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Das Eigenheim muss kein Solist sein

Einzel-, Doppel- oder Reihenhaus - auch mit geringerem Budget ist gut bauen

Fast jeder träumt irgendwann von den eigenen vier Wänden. Zukünftige Häuslebauer sollten jedoch wissen: Wohneigentum lässt sich nur durch umsichtige Planung realisieren.
Käufer gesucht: Reihenhausprojekte werden meist durch Bauträger realisiert.
Den besten Wohnkomfort bietet zweifellos das frei stehende Einfamilienhaus. Individuell gebaut, kann der Bauherr vom Keller bis zum Dach über Raumaufteilung und Innenausbau selbst entscheiden. Auch der Außenbereich kann weitgehend frei gestaltet werden. Aufgrund des hohen Flächen- und Materialbedarfs muss man aber bei einem Einfamilienhaus mit vergleichsweise höheren Kosten rechnen. Für einen Garten ist zusätzliche Grundstücksfläche einzuplanen.
Eine gute Alternative ist das so genannte Doppelhaus. Auch bei dieser Bauform sind der individuellen Gestaltung aller Räumlichkeiten kaum Grenzen gesetzt, vorausgesetzt, man arrangiert sich baulich mit derPartei, die die andere Hälfte des Hauses bewohnen wird. Bewährte Konstellationen für den gemeinsamen Hausbau sind langjährige Freunde oder Geschwister. Hauptargument für ein Doppelhaus sind der geringere Grundstücksbedarf (ab etwa 300 Quadratmeter) und der Wegfall einer kompletten Außenwand. Bei guter Planung lassen sich aber für beide Seiten noch weitere Spareffekte erzielen. So können beispielsweise gemeinsame Versorgungsanschlüsse für Wasser, Gas und Strom verlegt werden. Eine Besonderheit besteht in einer unbedingt zu empfehlenden Schallisolierung der Häuser-Trennwand. Hilfreich sind Schallschutzziegel, die auch lautere Geräusche »abschirmen«.
Die preiswerteste Alternative zur Mietwohnung ist das Reihenhaus. Hier sind drei oder mehr Einzelgebäude an den Grundstücksgrenzen miteinander verbunden. Reihenhäuser bieten allerdings einen beschränkten Gestaltungsspielraum, da Gebäude- und Dachform pro Hauseinheit in der Regel nahezu identisch sind. Dafür fällt der anteilige Grundstücksbedarf mit etwa 200 Quadratmetern sehr gering aus. Dieser Vorteil kommt besonders in Wohnlagen mit hohen Baulandpreisen zum Tragen.
Wohnräume und Küche befinden sich bei Reihenhäusern meist im Erdgeschoss, während Bad und Schlafzimmer in den oberen Etagen Platz finden. Die einzelnen Gebäude sind in den meisten Fällen durch niedrigere Zwischenteile miteinander verbunden, die mehrheitlich als Garagen genutzt werden. Fenster gibt es in den Mittelhäusern nur an Vorder- und Rückseite. Reihenhäuser werden in der Regel nicht von privaten Bauherren allein errichtet. Fast immer werden Reihenhausprojekte durch Bauträger realisiert, die die miteinander verbundenen Einzelgebäude dann an zukünftige Wohnparteien verkaufen. Natürlich ist auch bei dieser Häuserform ein möglichst umfassender Wärmeschutz wichtig. Reihenhausbesitzer sollten deshalb darauf achten, dass möglichst Ziegel als Wandbaustoff verwendet werden. Sie garantieren nicht nur eine gute Wärmedämmung und ein gesundes Raumklima, sie verfügen zudem über hervorragende Brandschutzeigenschaften und sorgen somit für zusätzliche Sicherheit.

Artikel vom 08.09.2006