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Adamah - aus
Erde gemacht

Erste Ausstellung im Gemeindehaus Ubbedissen

Ubbedissen (jj). Die Auseinandersetzung mit sich selbst und die Frage nach der Schöpfung, stehen im Mittelpunkt der Arbeiten von Helga Mertens. Die freie Künstlerin und Kunstpädagogin stellt bis zum 29. Oktober im Gemeindehaus Ubbedissen ihre Kunstwerke unter dem Thema »Adamah - Aus Erde gemacht« aus.

Menschliche Gesichter als Büsten und Masken gehören dabei ebenso zu ihrer ersten Einzelausstellung wie andere Bilder und Gegenstände aus Ton.
»Da machte Gott der Herr den Menschen (»adam«) aus Erde vom Acker (»adamah«) und blies ihm den Odem des Leben sind in seine Nase« (1. Mose 2,7). Dieser Auszug aus der Schöpfungsgeschichte stellt nach den Worten der Künstlerin den Zusammenhang zwischen der Vernissage und der Kirche dar. Helga Mertens hat eine besondere Vorliebe für das Material des Tons entwickelt. »Ton bedeutet für mich Kraft, die aus der Erde kommt«, betont die dreifache Mutter. Besonders Stolz ist die Künstlerin auf eine zwei Meter große Figur, die während einer Sommerakademie entstand und die als Preisträgerin eines Wettbewerbs im Museum MARTa ausgestellt war. Ausgangspunkt für dieses Exponat war ein Schattenriss von Helga Mertens selber.
Die Inspiration für ihre Büsten holte sich die Ubbedisserin bei Bekannten. »Obwohl die Köpfe frei gestaltet sind, tragen einige doch Gesichter von Menschen, die ich kenne. Die von mir geschaffenen Köpfe sind für mich lebendig gewordener Ton.« Die ausgestellten Exponate sind in einem Zeitraum von fünf bis sechs Jahren entstanden.
Die Ausstellung entstand im Rahmen der neu geschaffenen Aktivität »Kunst & Kirche« und zeigt das besondere Interesse der evangelischen Kirche am Dialog mit Kunst und Künstlern.
Im Eröffnungsgottesdienst am Sonntag betonte Pfarrer Matthias Marks die besondere Bedeutung von Bildern, die wir benutzen, um unserer Ängste und Zweifel darzustellen.
Die Kunstwerke sind noch bis zum 29. Oktober 2007 im Gemeindehaus Ubbedissen ausgestellt.

Artikel vom 05.09.2006