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Kunstrasen kommt rollenweise auf den Platz

Anpfiff für finale Phase der Arbeiten am Peckeloher Sportplatz - In 14 Tagen soll Ball rollen

Von Oliver Horst
Versmold-Peckeloh (WB). Das Grün kommt rollenweise! Seit gestern verwandelt sich die Baustelle an der Peckeloher Grundschule wieder in einen Fußballplatz.

In fast vier Meter breiten Bahnen wird der Kunstrasen auf dem Sportplatz ausgerollt und zum Spielfeld zusammengefügt. »In zwei Wochen soll der Platz bespielbar sein. Wenn das Wetter mitspielt«, sagt Hartmut Loew, Abteilungsleiter Fußball beim Sportclub Peckeloh.
Die Einschränkung mit Blickrichtung Himmel macht Loew ganz bewusst. Denn eigentlich sollte der Ball schon seit dem vergangenen Wochenende wieder auf dem Sportplatz an der Grundschule rollen. Doch weil das Wetter nicht mitspielte, haben sich die Arbeiten verzögert. Jetzt aber ist der Anpfiff für die entscheidende Phase erfolgt. Auf Lava-Untergrund werden die Kunstrasen-Bahnen ausgerollt. Nicht nur wegen der wuchtigen, 450 Kilogramm schweren Rollen, auch wegen des sich sehr ähnelnden Geruchs erinnert vieles an Teppichböden und deren Verlegung.
Heute soll auf dem gesamten Platz bereits das Grün strahlen. Doch an Spielen ist noch lange nicht zu denken. »Wir klappen die Kunstrasenbahnen dann noch einmal zusammen, um darunter eine Vliesschicht zu verlegen«, sagt Vorarbeiter Stefan Iloge. Mit sieben Kräften ist der Sportanlagenservice SAS aus Lilienthal von morgens bis abends im Einsatz.
Liegt das Vlies, werden die Kunstrasenbahnen miteinander verklebt. »Dafür brauchen wir trockenes Wetter«, sagt Iloge. Nach acht Stunden sei der Spezialkleber ausgehärtet. Dann könnte theoretisch der Ball bereits rollen. Damit es für die Fußballer aber ein gut bespielbares, saftiges Grün gibt, werden noch Quarzsand und Granulat eingebürstet.
Und nicht nur auf dem Platz an der Grundschule hat sich in den vergangenen Wochen vieles getan. Auch in finanzieller Hinsicht ist der SC Peckeloh, der mit Unterstützung der Stadt das 380 000-Euro-Projekt schultert, weiter vorangekommen. Als Mitte Juli die Arbeiten begannen, klaffte noch eine vom Verein zu tragende Finanzierungslücke von knapp 45 000 Euro. »Es sind weitere Spenden eingegangen«, sagt Hartmut Loew. »Wir sind auf einem guten Weg.«

Artikel vom 05.09.2006