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Behinderte
erleben »ihre«
Fußball-WM

Miteinander und Spaß in Wehdem

Von Michael Nichau
Wehdem (ni). Die Atmosphäre der ganz großen Weltmeisterschaft war gestern in Wehdem zu spüren. Dort wurde ein Spiel der Fußball-WM der Behinderten ausgetragen.
Volker Maschmeier von der Lebenshilfe informierte.

Russland und Japan standen sich auf der Sportanlage in Wehdem, die jetzt den Namen »Ernst-Zobel-Kampfbahn« trägt, gegenüber. Zuvor wurden den knapp 3000 erwarteten Zuschauern ein buntes Rahmenprogramm geboten, das von zwei weiteren sportlichen Begegnungen sowie behinderten und nichtbehinderten Akteuren der Lebenshilfe Lübbecke geprägt war.
Ab 11.30 Uhr trafen die zahlreichen Gäste - vor allem aus den Behinderten-Einrichtungen der näheren und weiteren Umgebung - am Sportplatz Wehdem ein.
Die Besucher konnten sich im Festzelt über Hilfsangebote für Menschen mit Behinderungen informieren. Volker Maschmeier von der Lebenshilfe stand mit Rat und Tat zur Seite. Der Wohnberater für ambulantes und betreutes Wohnen beriet zum gesamten Angebot der Lübbecker Einrichtung.
Sportlich ging es ab 13 Uhr zu. Es standen sich die Auswahlmannschaften der Lebenshilfen Lübbecke und Minden gegenüber, bevor die Mitglieder der Jugend-Auswahl aus Stemwede den C-Junioren vom SV Werder Bremen Paroli boten. Als Höhepunkt wurde dann das Vorrundenspiel Russland gegen Japan angepfiffen.
Für gute Laune sorgte die Werkstattkapelle der Lebenshilfe Lübbecke, die mit Schlagzeug, Schifferklavier und einfachen Instrumenten Volkslieder vortrug.
Zwischendurch unterhielten Gaukler und Musiker das Publikum. Mächtig ins Zeug legten sich dabei die Gaukler des »Hueffer Spectaculums«. Dabei handelt es sich um eine Gruppe des Wohnheims der Lebenshilfe »Hüffer Heide« in Bünde. Sie besteht aus Menschen mit geistigen Behinderungen und Freunden des Hauses, die ein mittelalterliches »Spectaculum« darboten.
Zu den Kunststücken, bei denen die Betreuer der Einrichtung sowohl helfend als auch aktiv zur Seite standen, gehörten Feuerspucken, Akrobatik und Jonglage, Zauberei, Moritatengesang, die Fakir-Darbietungen mit Nagelbrett und Scherbenhaufen sowie die »schwebende Jungfrau«.
Mit dabei waren: Maik Altenhöner, Daniela Schröder, Olaf Ronsiek, Miriam Groß, Thomas Groß, Nina Stüber, Antje Arndt und Svenja Fleßner (Betreuer), Uwe Kennemund, Tabea Ronsiek und Dietmar Frei (Freunde des Hauses) sowie die Bewohner Jakob und Viktor Braun, Margret Schmidt, Thomas Brandt, Thomas Lax, Sylvia Arndt, Monika Kreutzfeld, Karin Buck, Mark Chiverton, Gudrun Grüllenberger, Karin Richter, Hans Drechsler, Waike Fehring und Fritz Wallmen.

Artikel vom 05.09.2006