08.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Remis zwischen OWL
und Hessen-Thüringen

Ländervergleich der ADAC-Slalom-Youngster

Bielefeld (WB). Mittlerweile wird die beliebte Nachwuchsserie »ADAC-Youngster-Slalom-Cup« bundesweit nach dem gleichen Reglement ausgetragen. Am Ende der Saison treten dann die rund 100 besten der 16- bis 23-jährigen Youngster im Bundesfinale an, um in zwei Altersklassen in der Einzelwertung sowie in der Mannschaftswertung die Sieger zu ermitteln. Dieses Event wird im Oktober im bayerischen Kempten stattfinden.

Als Vorbereitung auf dieses Spitzenevent ließen die Serienkoordinatoren der benachbarten ADAC-Regionalvereine Ostwestfalen-Lippe (OWL) und Hessen-Thüringen (HT) ihre Youngster an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils zum »Freundschaftsspiel« in Kassel und Paderborn antreten.
Dabei mussten die jungen Ostwestfalen mit den Renault-Clio des ADAC-HT ebenso klarkommen wie die Hessen mit den VW-Polo des ADAC-OWL, beide Sportgeräte mit 75 PS zwar identisch motorisiert, jedoch unterschiedlich im Handling. Neben den Einzelwertungen der jeweiligen Cups wurde aus der Addition der insgesamt vier Wertungszeiten aus Kassel und Paderborn eine Gesamtwertung erstellt; die jeweils 800 Meter langen Strecken ermöglichten zwischen den Pylonen jeweils vergleichbare Fahrzeiten um eine Minute. Dies bedeutet einen »Schnitt« von knapp 50 km/h. Pylonenfehler werden mit 3 Sekunden Zeitstrafe gewertet.
In der Altersgruppe A der 16- bis 18-jährigen Youngster mit 30 Teilnehmern hatten gleich vier Lipper die Nase vorn: Der Detmolder Nico Due vom MSC Heiderose konnte in Paderborn endlich seinen ersten Cup-Sieg feiern und gewann nach Platz zwei in Kassel auch die Gesamtwertung.
Knapp dahinter landete Dauerrivale Matthias Althoff vom AMC Retzen mit konstant schnellen Zeiten vor dem Clubkollegen und Neueinsteiger Patrick Stratmann, der in Kassel gewinnen konnte und durch einen »Kegel« in Paderborn den Gesamtsieg vergab. Gesamtrang vier belegte für den ADAC-OWL der Lagenser Felix Berkenkamp (MSC Hermannsdenkmal) HT, gefolgt von Aleksandar Urosevic (MSC Heiderose/ADAC-OWL) auf Rang sechs.
In der Gruppe B der ebenfalls 30 Führerscheininhaber bis 23 Jahren entschieden die rot-weißen Hütchen das Geschehen: Der Gesamtsieger Sascha Busch vom ASC Melsungen fuhr zwar »nur« die siebtschnellste Gesamtzeit, das aber fehlerfrei. Somit ging diese Wertung doch etwas überraschend an den ADAC Hessen-Thüringen. Pylonenbedingt auf Gesamtrang zwei lief dann für den ADAC-OWL der amtierende Pokalsieger Alexander Stamm (MSC Heiderose) ein, der allerdings die Paderborner »Heimspielwertung« gewinnen konnte.
Dies galt allerdings gleichermaßen für fünf weitere schnelle Ostwestfalen und Lipper in den Top-Ten, die durch Pylonenfehler den Gesamtsieg »versemmelten«; so landete der ehemalige Kart-Racer Sven Seifert vom AC Bielefeld (ADAC-OWL) trotz Pylonenfehler noch auf Gesamtrang vier. Sein ACB-Clubkollege Joschka Röth punktete für den ADAC-OWL ebenso fehlerfrei auf Gesamtrang fünf wie Arkadius Gombos vom MSC Wiedenbrück auf Platz sechs.
Auf den Plätzen sieben bis zehn landete dann ein schnelles, aber kegelfreudiges OWL-Quartett mit insgesamt acht Pylonen. Schnellster, jedoch mit der höchsten Trefferquote, der Lemgoer Dominik Thiemann (MSC Heiderose), der in Kassel noch gewinnen konnte und sich in Paderborn dann heftig abschoss.
Aber auch Späteinsteiger-Kollege Torben Nebel vom MSC Hermannsdenkmal überraschte mit Top-Zeiten und Platz zwei in Paderborn. Die beiden Damenpokale gingen in der »kleinen« Klasse an den ADAC-OWL: Ann Kristin Rassenhövel vom MSC Wiedenbrück hieß die stolze Gewinnerin. In der Klasse B konnte der Damenpreis trotz sechs Strafsekunden an die überlegen schnelle Anna Hinz vom AMC Schwalmstedt und somit an den ADAC-HT übergeben werden.
Sportliches Fazit: Klassensiege und Damenpokale freundschaftlich geteilt, somit unentschiedene Wertung zwischen den Youngstern aus Ostwestfalen-Lippe und Hessen-Thüringen, wenngleich man mit OWL-gefärbter Brille einen (inoffiziellen) Mannschaftssieg für OWL erkennen könnte
Die Organisatoren waren jedenfalls sehr zufrieden, zumal alle Autos knitterfrei zurückgebracht wurden und man hoffen darf, dass es die Vertreter der beiden ADAC-Regionalklubs beim Bundesfinale fehlerfrei »beschleunigen« wird.

Artikel vom 08.09.2006