München (dpa). Seine Helden können mehr als schießen. Sie sind vielschichtige Persönlichkeiten, die einen Mord aufklären, weil sie auch das Zwischenmenschliche wahrnehmen. Mit seinen Erfolgsserien »Der Kommissar«, »Der Alte« und vor allem »Derrick« hat Produzent Helmut Ringelmann aber nicht nur den psychologischen Krimi entdeckt. Er hat den deutschen Fernsehkrimi international konkurrenzfähig gemacht. Das Erfolgsrezept des Münchners, der heute seinen 80. Geburtstag feiert, klingt einfach: gute Bücher und erstklassige Schauspieler. »Die Besetzung ist wesentlich«, sagt Ringelmann. Dass er mit seinen Besetzungen so erfolgreich war, erklärt er mit seiner Ausbildung. Als 18-Jähriger wurde er Schauspielschüler von Martin Held. »Von ihm habe ich gelernt, wie ein Schauspieler eine Rolle aufbaut.« Sein später oft zitiertes Gespür für Dramaturgie und Besetzungen erwarb er sich als Assistent bei dem Theaterregisseur Heinz Hilpert. Als ersten Serien-Krimi des ZDF produzierte Ringelmann 1963 das »Kriminalmuseum«. Aus dieser Zeit stammt auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor Herbert Reinecker (91). Das Gespann Ringelmann/Reinecker entwarf die Szenarien für die Serien »Der Kommissar«, »Der Alte« und »Derrick«. Vom Ruhestand will Ringelmann, der seit 1986 mit der Schauspielerin Evelyn Opela verheiratet ist, nichts wissen. »Mein Beruf macht mir Spaß und füllt mich aus«, sagt er.
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