04.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wie aus Abfall Energie wird

Zum 25-jährigen Bestehen öffnete die MVA ihre Pforten für Besucher

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Was wird eigentlich aus unserem Hausmüll? Knapp 20 000 Menschen erhielten gestern eine Antwort auf diese Frage. Sie besuchten am Tag der offenen Tür die Müllverbrennungsanlage.

Vor 25 Jahren hatte die MVA ihren Betrieb aufgenommen. Betreiber Interargem lud deshalb zum Schautag ein. In der Anlage erfuhren die Besucher, wie aus Abfall Energie wird. So viel, dass davon 40 000 Menschen, eine mittlere Stadt, mit Strom und 25 000 Haushalte mit Fernwärme versorgt werden können.
Besucher Friedhelm Hoffmann blickte durch den Sehschlitz in den Brennofen, wo der Abfall bei 1000 Grad verbrannt wird. Sarah (11) und ihre Schwester Angela (9) staunten gemeinsam mit Großvater Dietrich Langer nicht schlecht über die imposanten Ausmaße der Rauchgasreinigung.
»Wir möchten den Menschen vor allem auch vermitteln, dass die MVA keine Dreckschleuder ist«, sagte Geschäftsführer Rainer Müller. Die Rauchgasreinigung sorgt dafür, das aus den 107 Meter hohen Schornsteinen der Anlage Schadstoffe in Konzentrationen ausgestoßen werden, die bis zu 99 Prozent unter den festgelegten Grenzwerten liegen.
Auf einem Rundgang lernten die Besucher alle Bereiche der Anlage kennen - von der Abfallannahme über Rost und Kessel bis hin zu den Filteranlagen und Emissionsmessgeräten.
Wer beim Rundgang besonders gut aufpasst hatte, konnte auch die Fragen eines Gewinnspiels korrekt beantworten, darf sich vielleicht in den nächsten Tagen über den Hauptgewinn, einen Fahrradgutschein über 250 Euro, freuen.
Natürlich gab es auch ein Unterhaltungsprogramm. Die Musiker der aus Köln angereisten mobilen Blaskapelle »Tohuwabohu« begegneten den Gästen an allen möglichen (und unmöglichen Orten), der Chor »Golden Glories« trat auf, und für die Kinder spielten die Rockmusiker von »Randale« auf.

Artikel vom 04.09.2006