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Heimatlose und Zugereiste
feiern »48 Jahre Beckhof«

»Mit deutschen Besuchern wird es richtig ökumenisch«


Sennestadt (ken). Festlichkeiten am Beckhof: Über kulinarische und musikalische Genüsse aus Osteuropa freuten sich am Sonntag zahlreiche Anwohner und deren Familien. Heimatlose und Zuwanderer feierten das 48-jährige Bestehen der Siedlung. »Zusammen mit den deutschen Besuchern wird es richtig ökumenisch«, strahlte Ruza Jovanovic, erste Vorsitzende der Freikirche.
Viele schöne Erinnerungen wurden bei so manchem Zuhörer wach, als die ukrainische Trachtengruppe »Lyudmyla Todryna« traditionelle Volkslieder sang: Viele stimmten bei den bekannten Weisen inbrünstig mit ein. Auf den Ohren- folgte der Gaumenschmaus: Die serbische Gemeinde hatte typische Speisen ihres Landes zubereitet. »Ganz besonders lecker sind Pleskavica - gegrillte Hackfleischröllchen«, empfahl Ruza Jovanovic. Für Kaffee und Kuchen hatte die russische Gemeinde gesorgt.
Zum Auftakt des Festes waren mehrere Hochämter gehalten worden: Neben einer russisch- und einer ukrainisch-orthodoxen Liturgie gab es auch einen ökumenischen sowie einen evangelischen Gottesdienst. Letzteren hielt Bethel-Leiter Pastor Friedrich Schophaus. Die Feierlichkeiten schlossen mit einem ökumenischen Friedensgebet.
Im Rahmen des Beckhof-Festes wurde auch über die - teils geplanten, teils bereits umgesetzten - baulichen Veränderungen informiert (dazu ausführlicher im nebenstehenden Bericht). Artur Herrmann, erster Vorsitzender des »Vereins der Freunde und Förderer der Beckhofsiedlung und Beckhofgemeinschaft«, betonte: »Trotz Veränderungen wollen die Menschen in dieser gewachsenen Nachbarschaft mit den sozialen Bezügen wohnen bleiben. Sie hängen an der Beckhofsiedlung!«

Artikel vom 04.09.2006