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Anabolika

Wer dicke Muckis haben will, muss sich auf der Hantelbank quälen. Geht es mit dem Muskelaufbau nicht schnell oder üppig genug voran, wird nicht selten mit Pillen nachgeholfen.
Anabolika sind Substanzen, die den körperlichen Aufbau vorwiegend durch Steigerung des Proteinaufbaus fördern. Die bekanntesten Vertreter der Anabolika sind die anabolen Steroide. Neben Testosteron selbst kommen künstlich hergestellte Steroide, die eine dem männlichen Sexualhormon Testosteron ähnliche Wirkung zeigen, zur Anwendung. Die wichtigsten Vertreter sind Dehydrochlormethyltestosteron, Nandrolon, Metandienon, Stanozolol und Metenolon.
Ebenfalls als Anabolika gelten die sogenannten Beta-2-Sympathomimetika. Diese Substanzen wurden als Arzneistoffe zur Behandlung asthmatischer Beschwerden entwickelt. Neben der gewünschten Bronchien erweiternden Wirkung zeigen sie fettabbauende und muskelanabole Nebenwirkungen. Die chemische Nachhilfe birgt ernsthafte Risikien. Der Missbrauch von Anabolika kann Krebs, Herzleiden, Stimmungsschwankungen und Impotenz auslösen.
Nach einer Studie des Sportmediziners Carsten Boss von der Universität Lübeck ist davon auszugehen, dass jeder zehnte der etwa 3,5 Millionen in Fitness-Studios registrierten Hobbysportler Anabolika nimmt.

Artikel vom 04.09.2006