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B66 bleibt weiter
politisches Thema

Nun soll Fachausschuss beraten


Bielefeld (mm). Der Stadtentwicklungsausschuss wird sich nach dem Willen des Rates mit der Zukunft der geplanten Bundesstraße B66neu zwischen der Autobahn A2 in Hillegossen und dem Ostwestfalendamm befassen. Die Grünen fanden in der gestrigen Sitzung keine Mehrheit für ihren Antrag, die Pläne aufzugeben und die Trasse stattdessen für Wohnen, Gewerbe und Naherholung vorzusehen (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Ein temperamentvolles Plädoyer für den Bau der Verbindungsstraße hielt Johannes Delius (Bürgergemeinschaft). Würden die Pläne zu den Akten gelegt, schade dies dem Wirtschaftsstandort Bielefeld. Bei steigendem Pkw- und Lkw-Aufkommen in den nächsten Jahren sei ein »Ring« (Autobahnen A2 und A33, Ostwestfalendamm und B66neu) notwendig, um innerstädtische Wohngebiete zu entlasten und die Erreichbarkeit der City zu sichern. Dem hielt Armin Wenske (Bürgernähe) entgegen, die Straße zerstöre Landschaft und sei wirtschaftlich in keiner Weise gerechtfertigt.
Rainer Hahn hatte den Antrag der Grünen unter anderem damit begründet, dass die Straße erhebliche Umweltbelastungen nach sich ziehen würde. Vom Bund gebe es kein Geld, die Stadt allein könne den Bau nicht finanzieren. Hahn forderte die SPD zu einer klaren Entscheidung auf. Eine Überweisung an Fachausschuss bedeute letztlich, »dass das Herumeiern weiter geht.«
Man werde mit aller Sorgfalt weiter diskutieren und dann einen Beschluss fassen, sagte indes Horst Grube (SPD): »Wie der aussehen wird, wissen wir jetzt noch nicht.«

Artikel vom 01.09.2006