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Die Chancen sinken unter 50 Prozent

Clausen (SPD) will den Sennesee, hegt aber Zweifel an Realisierung


Bielefeld SPD-Fraktionschef Peter Clausen richtete gestern im Rat noch einmal einen eindringlichen Appell an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, die Chance, im Zuge des A 33-Lückenschlusses den Sennesee zu bauen, auch zu nutzen. Gleichzeitig räumte der Sozialdemokrat erstmals ein, dass die Realisierungswahrscheinlichkeit »50 Prozent nicht übersteigt«. Clausen ging auch auf die Ankündigung von Oberbürgermeister Eberhard David (CDU) im WESTFALEN-BLATT ein, Ratsbeschlüsse anzuhalten, die städtische Zahlungen für das Projekt beinhalteten. »Da verkennen Sie die Rechtslage«, warf Clausen dem OB vor. Auch eine Stadt in der Haushaltssicherung dürfe in die Zukunft investieren.
Detlef Helling (CDU) wies noch einmal auf den »Planungshorizont« für den Sennesee hin, der weit über den Autobahn-Lückenschluss hinausgehen werde. An die Sozialdemokraten gerichtet sagte Helling: »Sie reiten ein totes Pferd, und Sie wissen es auch.« David hatte zuvor betont, dass durch einen Sennesee das bestehende Planungsrecht für den Untersee von der Bezirksregierung wieder gekippt werden könne.
Hartmut Geil (Grüne) warf den beiden großen Parteien vor, sich in der See-Frage gegenseitig zu blockieren: »Den einen ist der eine See zu rot, den anderen der andere See zu schwarz.«

Artikel vom 01.09.2006