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»Karol Glückner« spürte
die Angst vor der Pleite

Auch Deutschlands Rivalen feiern Siege

Teplice/Bratislava (dpa). Während die Slowakei beim 6:1-Sieg gegen Zypern ihren Status als Geheimfavorit in der Gruppe D untermauerte, quälte sich Tschechien zu einem erst in der Schlussminute gesicherten 2:1-Erfolg gegen Wales.

Das staatliche tschechische Fernsehen »CT« taufte Nationaltrainer Karel Brückner kurzerhand in »Karel Glückner« um. Ausgerechnet Debütant David Lafata hielt die ersatzgeschwächten Tschechen mit einem Tore-Doppelpack auf Kurs. »Nach dem späten Ausgleich ging die Angst vor der Pleite um, doch die Mannschaft resignierte nicht«, sagte Brückner, dem nach dem WM-Vorrundenaus eine weitere herbe Enttäuschung erspart blieb.
Mehr Respekt als vor Tschechien dürfte Bundestrainer Joachim Löw nun vor der Slowakei haben, die am 11. Oktober der übernächste deutsche Gegner ist. Marek Mintal vom 1. FC Nürnberg traf an seinem 29. Geburtstag zwei Mal und auch der neue Rekord-Nationalspieler Miroslav Karhan vom VfL Wolfsburg steuerte ein Tor zum Schützenfest von Bratislava bei. »Die Jungs haben sich sehr verantwortungsvoll verhalten«, zollte Trainer Dusan Galis aber eher sparsames Lob, um die Konzentration für das Bruderduell am Mittwoch gegen Tschechien hoch zu halten.

Artikel vom 04.09.2006