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MX-5 Coupé: Ganz nah dran am Original

Mazdas Kult-Roadster hat nun auf Wunsch auch ein festes Klappdach


»Der echte Roadster-Fan wird weiterhin das Stoffdach wählen.« Die Mazda-Verantwortlichen wissen genau, dass sich langjährige MX-5-Fahrer mit dem festen Klappdach in der neuen Coupé-Variante kaum anfreunden werden. Doch es gibt auch jene, die ein »faltbares Hardtop« wünschen. Der starke Zuwachs der C+C-Modelle belegt das eindeutig. So hat sich nun Mazda ebenfalls zu diesem Schritt entschieden. Auch, um einen neuen Kundenkreis für den Kult-Roadster zu erschließen.
Schon der erste Blick auf die Coupé-Version erstickt aufkommende Gegenargumente. Das Faltdach wölbt sich harmonisch und nur einen einzigen Zentimeter höher als beim Stoffverdeck über die Karosserie des MX-5. Die Designer haben einen richtig guten Job gemacht. Die Kopie ist ganz nah dran am Original.
Noch beeindruckender aber die Arbeit der Techniker. Das dreiteilige Dach faltet sich nach dem Lösen der zentralen Verriegelung auf Knopfdruck in zwölf Sekunden (!) zusammen und verschwindet unter einem Heckdeckel. Weltrekord. Neben dem Faktor Zeit gebührt diese Auszeichnung eigentlich auch dem Faktor Platz. Denn das versenkte Dach beeinträchtigt das Kofferraumvolumen (150 Liter) um keinen Deut. Lediglich die beiden kleinen Staufächer hinter den Sitzen im Innenraum mussten weichen.
Fahrerisch ist gegenüber dem klassischen Roadster kein Unterschied zu spüren. Die 37 Kilo Mehrgewicht (18 davon das reine Verdeck) machen sich nicht bemerkbar. Der MX-5 flitzt weiterhin agil um die Ecken und zeigt sich sprintfreudig.
Angeboten wird der MX-5 als Coupé wie auch der Kult-Roadster mit dem 126 PS (93 kW) starken 1,8-Liter Motor sowie dem Zweiliter, der 160 PS (118 kW) leistet. Der Aufpreis für das feste Klappdach beträgt 1700 Euro. Das weiter im Angebot bleibende Hardtop für den klassischen Zweisitzer kostet übrigens um die 2000 Euro. Die Entscheidung für Original oder Kopie fällt beim genauen Hinsehen einigen vielleicht doch nicht mehr so leicht. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 23.09.2006