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Die Angst wird zur Preistreiberei genutzt

Gewinne der Energiekonzerne borden über

Bei den Stromerzeugern rauchen die Schornsteine - auf Kosten und zu Lasten der Verbraucher.

Zu den immer höheren Strompreisen meint dieser Leser:
Steigt und steigt und ... E.ON verdient. Die Stadtwerke Bielefeld sind eine indirekte E.ON-Tocher genauso wie auch die Stadtwerke Gütersloh. Die Gewinne von E.ON borden längst über alle Grenzen. Woher aber kommen die Strompreiserhöhungen in immer kürzeren Abständen?
Strom wird in Deutschland überwiegend aus Kernkraft und Braunkohle gewonnen (55 Prozent), und beide sind preisstabil. Auch die heimische Steinkohle mit ca. 15 Prozent Anteil ist kostenstabil. Import-Kohle hat zugelegt, und Gas hat zugelegt, was uns die Politiker ja ans Herz legen wollen.
Aber noch stärker zugelegt haben Sonne und Wind mit exorbitanten Kostensteigerungen wegen des Zuwachses an Windmühlen und Solar-Dächern. Nur, in der Summe macht das alles mal gerade vier Cent von den 18 bis 19 je Kilowattstunde aus. Womit will also E.ON die Steigerung von fünf bis neun Prozent wohl begründen, wo doch ansonsten alle von Abspecken reden?
Wahrscheinlich ist der deutsche Michel inzwischen durch apokalypthische Fehlinformationen über das angeblich nahende Ende der Energie-Vorräte, sowie über das »Klima-Gift CO2« und die Agitation gegen die Kernkraft so verunsichert, dass E.ON glaubt, man könne den erreichten Angstzustand zu beliebigen Preistreibereien nutzen. So gesehen scheint E.ON die Lage richtig einzuschätzen.
HEINRICH DUEPMANN33335 Gütersloh

Artikel vom 16.09.2006