31.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Den Steinen gewidmet

Ausstellung wird Sonntag im Rathauspavillon eröffnet

Brackwede (sw). Ein Stein ist laut Definition ein »harter, fester Körper, der sich nicht dehnen oder biegen lässt«. Für Samoth Nhuk ist ein Stein aber noch viel mehr - nämlich die Grundlage seiner Kunst. Diese präsentiert er in einer Ausstellung, die am Sonntag, 3. September, im Rathauspavillon am Brackweder Bezirksamt eröffnet wird.

Im wirklichen Leben heißt der Künstler Thomas Kuhn. Auf der Suche nach einem Pseudonym, das zu seiner kreativen Ader passt, hat er die Buchstaben einfach umgedreht. »Meine andere Seite«, sagt Nhuk. Apropos Seite: Auch damit hat die Ausstellung zu tun. Denn der Bielefelder präsentiert Steinbücher. Das Motto lautet »Steinen« - weil sie den Steinen gewidmet ist.
»Ich hatte immer Steine in der Tasche und habe damit gespielt. Irgendwann habe ich Steine fotografiert und Texte dazu formuliert. Lange Zeit fehlte die Form, in die ich das ganze bringen konnte. Daher habe ich mich für die Form des Buches entschieden«, erklärt Nhuk. 120 Stück davon hat er hergestellt. 60 bis 70 benötigt er für seine Ausstellung, die übrigen können erworben werden. Damit ist diese Phase seiner Kreativität beendet - weitere Steinbücher wird es nicht geben.
Herzstück ist jeweils eine Steinwortsammlung, die den harten, undehnbaren Körper in unterschiedlichsten Zusammensetzungen zeigt: vom Steinpilz bis hin zu Frankenstein. Diese Sammlung, Seite an Seite 13,30 Meter lang, wird komplett im Rathauspavillon ausgelegt. Außerdem hat Nhuk eine Sprichwortsammlung in seine Werke eingearbeitet, Fotos von Steinen in unterschiedlichsten Umgebungen, drei Kurzgeschichten und zwei Essays. Jedes Buch hat eine Steinplatte als Deckblatt.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 3. September, um 11.22 Uhr eröffnet und ist bis Sonntag, 1. Oktober, zu sehen. Die Zeiten: sonntags von 11 bis 18 Uhr, montags bis samstags von 16 bis 19 Uhr, donnerstags von 16 bis 21 Uhr. Jeden Donnerstag von 19 bis 21 Uhr ist der Künstler selbst anwesend, um mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen.

Artikel vom 31.08.2006