Berlin (dpa). Die deutsche Kinobranche sieht sich nach einem desaströsen Jahr 2005 wieder im Aufwind. Im ersten Halbjahr 2006 seien mit 65,1 Millionen Besuchern 7,8 Prozent mehr Menschen in die Kinos gekommen als im Vorjahreszeitraum, teilte die Filmförderungsanstalt FFA gestern mit. 12,8 Millionen Menschen sahen sich im ersten Halbjahr eine deutsche Produktion an. Damit erreichte der deutsche Film den höchsten Halbjahresstand seit 1997. Insgesamt habe die Branche in den ersten sechs Monaten trotz WM-Fiebers und Sommerhitze ein Plus verbuchen können. Die drastischen Besucher- und Umsatzeinbrüche des vergangenen Jahres sind aber nicht ohne Folge geblieben. Der bundesweite Kinosaalbestand hat sich um 47 Leinwände verringert. Die Zahl der Schließungen war seit fünf Jahren nicht mehr dreistellig. Mit 92 einheimischen Neustarts - und damit genau 23 mehr als im Vorjahreszeitraum - konnte die Anzahl der US-Starts übertroffen werden. Im zweiten Halbjahr wollen deutsche Filme wie Tom Tykwers »Das Parfum« und Otto Waalkes »7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug« den US-Blockbustern die Stirn zu bieten.
Drucken