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Rostock versinkt in heftigen Regenfluten

70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter

Ungeheure Regenmassen setzten
Straßen und Plätze unter Wasser.

Rostock (dpa). Land unter in Rostock. Ungewöhnlich lang anhaltender heftiger Regen hat in der Nacht zum Mittwoch Teile der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern und ihre Umgebung unter Wasser gesetzt. Innerhalb weniger Stunden kamen knapp 70 Liter pro Quadratmeter vom Himmel. Das sei mehr als sonst im ganzen Monat August, sagte Meteorologe Stefan Kreibohm vom Wetterdienst Meteomedia. Straßen wurden überflutet und blieben stundenlang gesperrt, Ampeln fielen aus, Straßenbahnen konnten nicht mehr fahren. 150 Feuerwehrleute waren nach dem Starkregen die ganze Nacht und auch noch am Tage im Einsatz, um insgesamt 135 Keller auszupumpen.
Betroffen war auch der mautpflichtige Tunnel unter dem Fluss Warnow, der von der A 19 direkt zum Ostseebad Warnemünde führt. Aus Sicherheitsgründen musste er kurze Zeit komplett dicht gemacht werden. Auch die Hauptdurchgangsstraße durch Rostock, die ehemalige Bundesstraße B 105, war zeitweise nicht mehr zu passieren. In manchen tiefgelegenen Straßenabschnitten stand das Wasser bis zu einem Meter hoch. Einige Autos blieben in den Wassermassen stecken.
Der Grund für dieses heftige Wetterereignis lag laut Meteorologe Kreibohm direkt vor der Haustür: Die Ostsee hatte sich im heißen Juli derart aufgewärmt, dass sie jetzt als Wärmespeicher wirkt und viel Wasser verdunstet.

Artikel vom 31.08.2006