Arte, 20.40 Uhr: Das romantische, tief melancholische Liebesdrama »Die Kinder des Olymp« gehört zu den größten Erfolgen des französischen Nachkriegskinos. Schicksalhafte Begegnungen, große Lieben und scheiternde Hoffnungen vor dem Hintergrund der illusionären Welt der Bühne ergeben ein gleichnishaftes Bild vom Leben als Theater und vom Theater als Lebensschauplatz. Der Film besticht durch seine einprägsamen Figuren, die Qualität seiner Dialoge und vor allem durch seine poetische Grundhaltung. Er entstand unter schwierigen Bedingungen: Die Dreharbeiten begannen 1943, noch unter der deutschen Okkupation, und mussten heimlich durchgeführt werden. Erst nach der Befreiung Frankreichs wird der Film in Paris uraufgeführt und sofort zu einem triumphalen Erfolg für Regisseur Marcel Carné und Drehbuchautor Jacques Prévert. Paris im Jahre 1827: Auf dem Boulevard du Crime herrscht reges Treiben. Straßenkünstler und Gaukler beherrschen den pittoresken Schauplatz, auf dem es von schaulustigen Besuchern nur so wimmelt. Hier, in der Menge, begegnen sich zum ersten Mal eine Handvoll Menschen, deren Schicksale zeitlebens auf tragische Weise miteinander verkettet sein werden.
Drucken