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Ernährung als legales Doping

Naturheilpraktiker Wigand betreut Radprofis aus Ostwestfalen-Lippe

Setzen auf richtige Ernährung: die Radprofis Dominic Klemme, Fabian Brzezinski und Naturheilpraktiker Ralf Wigand. Foto: Voss

Bielefeld (WB/vos). »Doping? Es geht auch ohne!« Diese Meinung vertritt Naturheilpraktiker Ralf Wigand, der bei der Behandlung von Spitzensportlern vor allem auf die richtige Ernährung setzt.
Wigand: »Man tankt einen Formel-1-Wagen ja auch nicht mit Diesel.« Der Bielefelder glaubt, die Leistung auf legalem Wege deutlich steigern zu können. »Jeder Körper hat eine unterschiedliche Verträglichkeit von Nahrungsmitteln. Ein Großteil der Menschen reagiert zum Beispiel negativ auf Kuhmilch - und weiß es nicht.« Der Heilpraktiker testet zunächst seine Patienten, um dann einen Ernährungsplan aufzustellen. Das Rezept: »Das Säure-Basis-Verhältnis muss stimmen.«
Zu seinen Klienten gehören neben »Normalbürgern« vor allem Spitzensportler aus OWL wie die Radprofis Jörg Ludewig, Malte Urban, Dominic Klemme oder Fabian Brzezinski, der von einem besonderen Erfolg berichten kann: »Mein Asthma hat mich jahrelang verfolgt, jetzt habe ich keine Probleme mehr.« In erster Linie gehe es nicht darum, den Körper leistungsfähiger, sondern zunächst gesund zu machen.
Wigand macht aber auch keinen Hehl daraus, dass seine Sportler besonders vor Wettkämpfen, Infusionen oder (in kleinsten Mengen) auch Eigenblut-Zuführungen bekommen, um unter anderem den Hämatokritwert zu steigern: »Es werden aber nur Substanzen zugeführt, die den Körper nicht schädigen, sondern ihn auf legale Weise stimulieren.«

Artikel vom 31.08.2006