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»Mitbestimmung ein Erfolgsmodell«

DGB-Kongress in Berlin zum 30-jährigen Bestehen des Gesetzes


Berlin (dpa). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Wirtschaft und Gewerkschaften aufgerufen, ihre Differenzen bei der angestrebten Reform der Mitbestimmung in Unternehmen zu überwinden. Sie forderte gestern auf einem DGB-Kongress zum 30-jährigen Bestehen des Mitbestimmungsgesetzes in Berlin ein einvernehmliches Ergebnis der Reformkommission und warnte vor einem Scheitern. Merkel bekannte sich erneut ausdrücklich zur Mitbestimmung in Unternehmen. Diese sei auch ein Standortvorteil sowie eine große Errungenschaft, die als Teil der sozialen Marktwirtschaft nicht mehr wegzudenken sei.
DGB-Chef Michael Sommer verteidigte die Mitbestimmung von Arbeitnehmern in Unternehmen als Erfolgsmodell und forderte ihren Ausbau. Am Prinzip der Mitbestimmung dürfe nicht gerüttelt werden. Die Mitbestimmung von Arbeitnehmern in den Aufsichtsräten von derzeit 730 Unternehmen sei ein Erfolgsmodell. Mitbestimmung müsse ausgebaut statt abgebaut werden. So solle die Mitbestimmung in Aufsichtsräten bereits für Unternehmen mit 1000 Beschäftigten gelten. Derzeit greift das Gesetz greift erst bei einer Unternehmensgröße von 2000 Mitarbeitern.

Artikel vom 31.08.2006