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Arbeitslosigkeit

Positiver Trend verstärkt sich


Die Arbeitsmarktstatistik ist mehr als nur ein Hoffnungsschimmer: Von der psychologisch so schmerzhaften Fünf-Millionen-Marke sind wir im Spätsommer 2006 wieder ein gehöriges Stück entfernt. Für die 4,37 Millionen erwerbslosen Menschen mag das kein Trost sein, aber der positive Trend hat sich verstärkt. Er erfasst mittlerweile auch Jugendliche und Langzeitarbeitslose. Vor allem für Letztere tun sich nach langer Durststrecke neue Chancen auf.
Der Fachkräftemangel lässt sich nicht nur von den jungen, angeblich so dynamischen Leuten auffangen. An älteren Ingenieuren mit Berufserfahrung kommen Wirtschaftszweige wie der Maschinenbau, der sich vor Aufträgen kaum retten kann, nicht länger vorbei. Branchenübergreifend sind in Deutschland mindestens 619 000 Stellen unbesetzt. Bei ihrer Vermittlung versagen die Arbeitsagenturen nach Angaben der Unternehmen immer wieder. Bei einer Kundenbefragung landete die Agentur Bielefeld bundesweit auf dem fünftletzten Platz. Hier müssen die Mängel beseitigt werden.
Größter Hemmschuh für Neueinstellungen sind die hohen Arbeitskosten. Finanzminister Steinbrück könnte sie senken, aber leider weigert er sich, die Reserven der BA dafür zu nutzen. Dietmar Kemper

Artikel vom 01.09.2006