Brackwede (sw). Das Schicksal deutscher Einwanderer in Brasilien ist seit gestern Abend in der Stadtteilbibliothek in Brackwede zu sehen. »Fluchten: Deutsche in Brasilien - Fremde in Deutschland« lautet das Thema, zu dem der Arbeitskreis Brasilien im »Welthaus« Bielefeld Bilder und Informationen zusammengestellt hat. »Vor etwa 180 Jahren wanderten die ersten Deutschen nach Brasilien aus, später gab es immer wieder neue Schübe - in der Regel aus wirtschaftlichen Gründen«, erklärte Fritz Fronemann, ehrenamtliches Mitglied der Brasiliengruppe. »Seit etwa 1930 hat Brasilien die Zuwanderung aber reglementiert - nur noch wirtschaftlich interessante Personen werden aufgenommen.« Schätzungen nach leben 1,5 bis drei Millionen Menschen mit deutschen Migrationshintergrund in dem südamerikanischen Land. Die Bilder, aufgenommen von Ricardo Teles, wirken, als ob sie im 19. oder frühen 20. Jahrhundert in Deutschland entstanden wären - tatsächlich stammen sie aber aus der jüngsten Vergangenheit in Brasilien. Die Ausstellung ist bis zum 9. September zu den Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek Brackwede zu sehen (Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr). Anschließend zieht sie um in die Gesamtschule Schildesche.
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