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Fortsetzung von Seite 8:
Auch der Norden der Niederlande lohnt (trotz manchmal stürmischer Winde) unter Radler-Aspekten genauerer Ansicht - zum Beispiel die Stadt Groningen. Nirgendwo anders in Europa ist das Fiets derart ins Leben eingebunden. Die Hälfte aller Wege werden per Fahrrad gemeistert. Kein Wunder, dass das Zentrum der Universitätsstadt komplett autofrei ist.
Aber nicht nur aus diesem Grund ist Groningen den Besuch wert. Wer etwa Design liebt, der schaut ins Museum der Stadt. Inmitten traditioneller Grachten wächst dieser Avantgardebau, für den Alessandro Mendini und Philippe Starck verantwortlich zeichnen, aus dem Wasser. Exklusiv für das Museum entwarf Mendini Designräder. Wer mal was anderes fahren möchte, der lässt seinen eigenen Drahtesel daheim und mietet beim VVV, dem Fremdenverkehrsbüro am Grote Markt, ein solches Edelgefährt. Bei der Ankunft kann es dann schon am Bahnhof abgeholt werden. Aber auch alle anderen Spezies, Mountainbikes, Tandems, Kinder- oder gar Hollandräder sind beim Verleih zu bekommen.
Groningen hat nicht nur die meisten Radler, sondern auch - oder gar deshalb? - eine erstaunliche Kneipen-Dichte. Das Viertel rund um Grote Markt und Kromme Elleboog ist dafür legendär. Ob man sich nun lieber zuerst stärkt und dann radelt oder umgekehrt, das muss jeder für sich entscheiden. Mit mehr als 400 Plastiken bietet die Stadt jedenfalls an fast jeder Ecke einen Hingucker. Und dazu gehört sicher auch das »Kunst Pissoir«, das in der Straße »Kleine der A« von Meisterarchitekt Rem Koolhaas installiert wurde...
Weitere Infos zu Radtouren in Holland: 01805 / 34 33 22 (12 Cent/Min.).
www.niederlande.de

Artikel vom 02.09.2006