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Menschen in
unserer Stadt
Uwe Berberich
CVJM-Sekretär

»Mein Job ist mein Leben«, sagt Uwe Berberich. In Brackwede sei er bekannt als »derjenige, der unsere Kinder bespielt«, fügt der 47-Jährige grinsend hinzu. Was so vergnüglich klingt, ist jedoch eine durchaus anstrengende Arbeit. Der gebürtige Franke - Berberich stammt aus Fürth - braucht als CVJM-Sekretär des öfteren Nerven wie Drahtseile. Kinder- und Jugendarbeit, auch im christlichen Bereich, ist nicht einfach.
Nach dem Studium - »CVJM-Sekretär ist ein echter Beruf, bei dem man Pädagogik, Theologie, Sport und ähnliches am CVJM-Kolleg in Kassel studiert« - kam der Franke 1984 ins Ostwestfälische. Längst hat sich Berberich hier eingelebt. »Für mich ist der Kontakt mit Menschen wichtig - und den habe ich hier«, sagt der 47-Jährige. Dies sei auch ein Grund dafür, dass er »gern und glücklich in Brackwede« ist.
Und noch etwas macht ihn zufrieden - sein besonderes Hobby. »Nachdem ich hier beruflich Fuß gefasst hatte, habe ich etwa 1993 angefangen zu malen«, erzählt er. »Erstens wollte ich meinen Horizont erweitern, und zweitens versuchte ich herauszufinden, was mir sonst noch so liegt.« Und siehe da, beim Malen mit Aquarell- und Acrylfarben gelang ihm beides.
Zunächst sei er buchstäblich auf den künstlerischen Spuren August Mackes gewandelt. »Sein Umgang mit der Farbe faszinierte mich, und ich bin sogar nach Tunesien gefahren, um dort Mackes Tunisreise nachzuvollziehen«, erzählt Berberich. Dann aber fand er heraus: »Man kann und muss anders malen - wenn man seine ganz eigenen Emotionen ausdrücken möchte.«
Der 47-Jährige entdeckte seinen eigenen Stil: Die intensiven Farben sind zwar geblieben, auch bei der Aquarellmalerei. Seine Bilder setzen sich aber aus einer Art gemalten Mosaiken zusammen. Dabei spielen unterschiedlichste Schattierungen eine große Rolle. »Sie spiegeln Vielfalt wider und geben dem Bild Leben und Tiefe«, sagt Berberich.
Inzwischen hat sich die künstlerische Begabung des CVJM-Sekretärs längst herumgesprochen. Seine überwiegend abstrakten Werke zeigt er seit drei Jahren auch öffentlich. »Wenn dann jemand sagt, von dir möchte ich ein Bild haben, so ist das für mich die größte Anerkennung.« Annemargret Ohlig

Artikel vom 31.08.2006