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Sauberer Abschied
von Cabrio & Co.

Sommerfahrzeuge überwintern

Schnee und Salz sind Gift für Lack und Leder. Zwar sind moderne Fahrzeuge mit aufwendigem Korrosionsschutz gegen den Winter immun. Doch für viele Oldtimer und Cabrios ist es bald Zeit für den Winterschlaf.

Bevor die klassischen Sommerfahrzeuge allerdings »eingemottet« werden, raten Experten zu einer automobilen Wellness-Anwendung. So sollte nach Empfehlung des ADAC in München die letzte Fahrt vor der Winterpause zur Waschanlage führen, wo der Wagen inklusive Unterboden- und Motorwäsche gereinigt wird. Außerdem sollte man den Innenraum säubern, bei einem Cabrio das Verdeck gemäß den Anweisungen des Herstellers pflegen und Fuß- oder Kofferraummatten entfernen.
Auf dem Rückweg sollte man bei der Tankstelle vorbei fahren, um den Frostschutz aufzufüllen. Ebenfalls gegen Frostschäden geschützt werden sollte die Scheibenwaschanlage. Ein Glycerinstift hält die Gummidichtungen geschmeidig.
»Das Wichtigste aber ist die richtige Wahl des Winterquartiers«, sagt Peter-David Göhr, Sprecher des Allgemeinen Schnauferl Clubs (ASC). »Die Garage muss gut gelüftet sein, damit sich durch die Temperaturunterschiede möglichst wenig Kondenswasser bildet«, rät er und empfiehlt zusätzlich eine Luftentfeuchtung. Das müssten keine teuren Geräte sein. Genauso wirkungsvoll seien ein paar kleine Eimer mit einem Silicatsalz, die im Baummarkt verkauft werden. Wichtig vor dem Winterschlaf ist laut Thomas Firmery die »Fußpflege«. Der Ingenieur rät, den Luftdruck vor dem Abstellen um etwa 0,5 bar zu erhöhen.
Häufig diskutiert wird auch die Frage, ob das Auto unter einer Plane besser durch den Winter kommt. Darauf hat Peter-David Göhr eine klare Antwort: Nein. »Zwischen Plane und Auto kommt es durch Luftzug immer mal zur Reibung, so dass Staub und Schmutzpartikel am Lack scheuern.« Eine Staubschicht dagegen sei auch Schutz, der im Früfijahr problemlos wieder abgewaschen werden könne.
Doch selbst wenn das Auto gut gepflegt in der Garage parkt, ist der Besitzer nicht von seiner Sorgfaltspflicht befreit. So muss die zuvor ausgebaute Batterie alle sechs Wochen geladen werden, damit sie im Frühjahr noch funktioniert.

Artikel vom 21.10.2006