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Brinkmann
ist Preußens
Edeljoker

Ansgar trifft Arminia

Münster/Bielefeld (WB/dis). Beim 4:0-Erfolg zuletzt in Erkenschwick fehlte er grippekrank. Heute im Fußball-Oberligaspiel gegen die Reserve seines Ex-Klubs Arminia ist Ansgar Brinkmann aber wieder im Preußen-Kader. Sehr zur Freude der SCP-Fans. Denn auch in Münster haben die Anhänger den weißen Brasilianer ganz fest in ihr Herz geschlossen.
Ehemals Armine, jetzt Preuße: Ansgar Brinkmann

Wo Brinkmann auch auftauchte, fast überall brachte es der heute 37-Jährige zum Publikumsliebling. So auch schon bei seinem ersten Gastspiel in Münster. Zwischen 1990 und 1993 spielte Brinkmann in der zweiten Liga und in der Oberliga schon für den SCP. Bis zu seiner Rückkehr im Januar 2006 war er für nicht weniger als neun Vereine, darunter Arminia (2001 bis 2003), am Ball. Seine letzte Station vor Münster: Zweitligaabsteiger Dynamo Dresden.
Den Altweibersommer seiner Karriere verbringt Brinkmann jetzt also in der Oberliga. Und ist hier in Georg Kreß auf einen Trainer getroffen, der den extrovertierten Dribbelkünstler, dessen Zuhause auf dem Fußballfeld die rechte Seite ist, zu nehmen weiß. Klipp und klar hat Kreß vor der Saison gesagt: »Brinkmann ist mein Joker.« Der Spieler hat das bisher klaglos akzeptiert. Doch Kreß weiß auch: Wenn Brinkmann regelmäßig Leistungen zeigt wie beim 1:1 gegen Oestrich-Iserlohn, als der gebürtige Vechtaer als Einwechselspieler richtig Leben ins Spiel brachte, ist er durchaus auch ein Mann für die Anfangself.
Innerhalb seines Teams ist der Fußball-Promi jedenfalls voll akzeptiert. Brinkmann gibt sich wie einer von ihnen, Starallüren sind ihm fremd. Logisch, dass er sich auf das Wiedersehen mit Arminia besonders freut, auch wenn es eben nur die Amateure seines Ex-Klubs sind. Ganz klar: Über einen Oberligatreffer heute gegen Bielefeld II würde sich Vollblutkicker Brinkmann ganz genau so freuen, wie über jedes seiner insgesamt sieben Tore, die er für Arminias Profiteam erzielt hat.

Artikel vom 01.09.2006