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Ein leuchtender Hinweis
und »glänzender« Name

Neues Erkennungsmerkmal für das Paul-Gerhardt-Haus

Sennestadt (oh). Ein kleiner Turm samt Glocke krönt - und das schon seit 49 Jahren - das Paul-Paul-Gerhardt-Haus in Sennestadts östlichstem Ortsteil Dalbke. Die Tages dieses weit sichtbaren Zeichens dafür, dass es sich bei dem Gebäude um ein kirchliches handelt, sind jedoch gezählt.

In wenigen Wochen soll der Glockenturm des evangelischen Gemeindehauses mit Kirchsaal abgebaut werden - »pünktlich« zum Jubiläumsjahr 2007, in dem die Sennestädter Gemeinde zum einen das 50-jährige Bestehen des Paul-Gerhardt-Hauses feiern und zum anderen dem 400. Geburtstag des großen Kirchenlieder-Dichters gedenken will.
»Auch aus diesem Grund haben wir uns ein neues Erkennungszeichen für das Haus gewünscht«, sagt Dr. Carsten Glatt, Pastor des 4. Pfarrbezirks der Evangelischen Kirchengemeinde Sennestadt. Das dieses in Form eines neuen schönen Schildes sogar noch vor dem Sommerfest der Gemeinde am kommenden Sonntag das rote Klinkergebäude schmückt, ist etlichen Sponsoren - darunter die Firma »Pro-Metall« aus Brackwede - zu verdanken.
Ausschließlich mit Spendengeldern ist nämlich das drei Meter mal 40 Zentimeter große Schild aus gebürstetem Edelstahl finanziert worden. Der Schriftzug »Paul-Gerhardt-Haus« wurde dabei per Laser aus dem Metall herausgeschnitten. Peter Kobuß, Leiter des Küsterteams des Paul-Gerhardt-Hauses, »enthüllte« jetzt im Beisein von Pfarrer Glatt, Kirchmeister Volkhard Dietrich und Susanne Todt, Vorsitzende des Förderkreises, das neue »Glanzstück«. »Demnächst wird noch eine Beleuchtung hinter dem Schriftzuges angebracht. Damit ist das PGH auch im Dunklen sehr gut zu erkennen«, erklärt Peter Kobuß.
Der kleine Glockenturm auf dem Dach des Paul-Gerhardt-Hauses war im Laufe eines halben Jahrhunderts so marode geworden, dass er sich zu einem Sicherheitsrisiko entwickelt hat (diese Zeitung berichtete bereits). Aus diesem Grunde durfte die Glocke schon länger nicht mehr geläutet werden.
»Das Geld für eine Sanierung war aber leider nicht vorhanden«, erklärt Pastor Glatt. Da der Förderkreis »Leben im Paul-Gerhardt-Haus« schon jetzt für die Betriebskosten des Gemeindehauses in Dalbke aufkommen muss, weil es aus der Finanzierung des Kirchenkreises herausgenommen wurde, wäre die mehrere tausend Euro teure Wiederherrichtung des Turmes nicht zu finanzieren gewesen. Die Entscheidung fiel deshalb auf ein »Namensschild«.
Wenn der Turm im Herbst abgebaut wird, wandert die kleine Glocke jedoch nicht mit ins »Abseits«. »Sie wird dann einen Platz im Paul-Gerhardt-Haus finden«, verspricht der Gemeindepfarrer.

Artikel vom 30.08.2006