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Radler machen kleinen Krebspatienten Mut

Sommerfest der Kinderklinik Bethel: Triker laden auf schmucken Gefährten zur Probefahrt


Bethel (se). Da kam Ramon aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Röhrend und blubbernd stand ein auf Hochglanz poliertes Trike vor ihm, auf dem der 13-Jährige im nächsten Moment für eine Probefahrt quer durch Bethel sitzen wird. Doch nicht nur Ramon, auch viele andere Kinder machten beim Besuch des Trike-Clubs aus dem Kreis Gütersloh zum Sommerfest der Kinderklinik Bethel große Augen.
Der Höhepunkt des Tages war allerdings ein anderer. Am späten Nachmittag erreichten 38 Radfahrer Bielefeld: Etwa 30 von ihnen ehemalige Krebspatienten, die den kleinen Patienten in Bethel mit ihrer Aktion Mut und gleichzeitig Werbung für die Deutsche Kinderkrebshilfe machten. „Mit dieser Aktion soll gezeigt werden, dass Krebs häufig heilbar ist. Heute überleben bereits etwa 80 Prozent der Kinder die Erkrankung“, erklärte Oberarzt Dr. Norbert Jorch, „zudem sollen die Kleinen sehen, dass man auch nach der Krankheit noch sportlich aktiv sein kann.“ Denn bereits den vierten Tag war die Radgruppe am Sonntag unterwegs, kam von Minden über Bad Salzuflen nach Bethel gefahren und hatte schon in den Tagen zuvor weit über einhundert Kilometer hinter sich gebracht. Unterstützt wurde die Aktion auch von der Elterninitiative krebskranker Kinder in OWL „Hand an Hand“, die sich auch um die gut 60 Patienten der Kinderklinik kümmert, indem sie beispielsweise die Musik- oder Ergotherapie unterstützt.
Besonders wichtig war für Jorch am Sonntag allerdings die Botschaft, „den Kindern zu zeigen, dass die meisten Patienten wirklich wieder endgültig gesund werden. Denn die Gruppe der geheilten Krebspatienten wird von Jahr zu Jahr größer. Und das macht den Kleinen sehr viel Mut.“

Artikel vom 29.08.2006