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Schnelle Konter
führen zum Ziel

SG überwindet Anfangsnervosität

Bielefeld (WB). Die SG Wasserball Bielefeld grüßt als Aufsteiger in die Verbandsliga NRW (wir berichteten gestern). Als Zweitplatzierter hinter der TV Vreden konnten die Bielefelder im zweiten Anlauf den Aufstieg in die vierte Liga klar machen.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten im ersten Spiel gegen Oberhausen gab sich das Team von Trainer Hans-Werner Kramer im AquaWede nie auf und erreichte ein verdientes Unentschieden (9:9). Die übermotivierten Spieler mussten nicht nur gegen einen starken Gegner kämpfen, sondern auch gegen ihre eigene Nervosität. Kleinste Fehler, die selbst den erfahrenen Spielern passierten, nutzten die Oberhausener gnadenlos aus. Obendrein machten sich die Bielefelder Spieler das Leben selber schwer, indem sie klarste Einschussmöglichkeiten gleich reihenweise vergaben.
Besser lief es dann im zweiten Spiel gegen Aachen. Von Anfang an dominierte die SG das Spielgeschehen. Trotzdem setzte sich die alte Schwäche fort. Beste Tormöglichkeiten wurden fahrlässig vergeben, so dass es bis kurz vor Schluss 10:10 stand. Erst in den letzten Minuten setzte sich Bielefeld ab und konnte das Spiel letzendlich deutlich mit 14: 11 gewinnen.
Da sich Oberhausen in seinem zweiten Spiel den Patzer erlaubte, gegen Wuppertal zu verlieren, avancierte die dritte Partie der Gastgeber zu einer Art »Endspiel«. Der Sieger der Begegnung Bielefeld gegen Wuppertal war definitiv aufgestiegen. Mit diesem Wissen forderte Trainer Hans-Werner Kramer seine Mannschaft zu voller Konzentration auf. Die auf hohem Niveau geführte Partie sah in der Anfangsphase eine überragende Heimmannschaft. Nach einem Konter durch Stephan Mowwe zum 1:0 setzte Wuppertal nach und konnte ausgleichen. Doch in der Folge spielte nur noch Bielefeld.
Die Lokalmatadoren trafen ein ums andere Mal und setzten sich deutlich ab. Wuppertal glückte indes der Ausgleich zum 7:7. Doch diese Aufholjagd kostete Kraft. Bielefeld gelang es erneut, einen Drei-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Im weiteren Verlauf blieben Wuppertals Spieler immer öfter erschöpft im Angriff liegen und entblößten damit ihre Abwehr. Die SG Wasserball Bielefeld konnte dadurch zeitweise den Vorsprung auf fünf Tore ausbauen.
In der Schlussphase wurde es dann noch einmal hektisch. Statt den klaren Vorsprung clever über die Zeit zu spielen, versuchten die Bielefelder immer wieder durch schnelle Konter die mittlerweile stark schwächelnden Wuppertaler »abzuschießen«. Aber sei es aus Unvermögen oder Überheblichkeit; der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor.
Dafür im direkten Gegenzug die Gäste, die nun in Überzahl vor David Tepaße im Tor der Bielefelder auftauchten und den Rückstand verkürzten. Diesem Leichtsinn gebot Trainer Kramer Einhalt, indem er seine erfahrensten Spieler ins Wasser schickte. Mit dem 20:16-Sieg gegen Wuppertal war der Aufstieg besiegelt.
Das letzte Spiel gegen Vreden war nur noch Makulatur. Trotzdem boten beide Teams noch einmal eine ansprechende Partie, die Vreden knapp mit 12:11 für sich entscheiden konnte. Im Aufstiegsturnier zur Verbandsliga wurde Vreden Erster mit 8:0 Punkten und 59:43 Toren. Dahinter Bielefeld (5:3/54:48) vor Wuppertal (4:4/56:49) und Oberhausen (3:5/48:47). Letzter wurde Aachen mit 0:8 Punkten und 38:68 Toren.

Artikel vom 29.08.2006