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Abwasseranlage wird
zu einem Naturreservat

Stiftung Rieselfelder Windel besteht zehn Jahre


Bielefeld (WB/oh). Vor zehn Jahren gründeten Vertreter der ostwestfälischen Wirtschaft und des ehrenamtlichen Naturschutzes die Stiftung Rieselfelder Windel. Durch diese Initiative wurde ein ungewöhnliches Biotop im Bielefelder Süden gerettet: Dazu hatte sich nämlich eine industrielle Abwasserbehandlungsanlage im Laufe der Zeit entwickelt.
Zur »Geburtstagsfeier« der Stiftung und der erfolgreichen Umwandlung des Feuchtgebietes in ein auf 65 Hektar ausgedehntes Vogelreservat gratulierten gestern auch NRW-Landwirtschaftsminister Eckehard Uhlenberg und Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl.
»Geschenke« hatten beide, wie zu erwarten war, nicht mitgebracht. Minister und Regierungspräsidentin betonten zwar gleichermaßen den unterstützungswürdigen Charakter des Naturreservates Rieselfelder Windel und lobten besonders die Naturschutz- und naturpädagogische Arbeit der dortigen Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld. Eine finanzielle Förderung, die über die im Haushalt vorgesehenen Mittel hinausgehe, werde es aber nicht geben, machte Uhlenberg deutlich.
Er sicherte allerdings zu, dass sich das Land seiner Verantwortung im Naturschutz stelle und sich nicht zurückziehe. Auch 2007 würden aller Voraussicht nach die 41 Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen wieder mit sechs Millionen Euro rechnen können, so Uhlenberg. Auch die Regierungspräsidentin versprach, an einer »naturnahen Verwaltung« zu arbeiten, damit Sponsoren und ehrenamtliche Förderer von Naturschutzprojekten problemloser und zügiger handeln können.

Artikel vom 28.08.2006