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»Herausragender Politiker
und angenehmer Kollege«

Kleinkes und Meyer zu Bentrup würdigen Rainer Barzel


Bielefeld (mm). Der Bielefelder CDU-Vorsitzende Marcus Kleinkes hat den verstorbenen ehemaligen Bundestagspräsidenten und Bundesvorsitzenden der Christdemokraten, Dr. Rainer Barzel, als einen der großen Politiker Deutschlands gewürdigt. Besondere Verdienste habe er sich um die Wiedervereinigung erworben. Barzel starb in der Nacht zum Samstag 82-jährig in einer Münchener Klinik.
Der Bielefelder CDU-Chef verwies darauf, dass Barzel das Ziel der deutschen Einheit stets verfolgt habe, auch zu der Zeit, in der Willy Brandt vom »Staat der DDR« gesprochen habe. »Barzel hat meine Partei immer dazu aufgerufen, alles zu tun, um die Wiedervereinigung zu ermöglichen«.
»Rainer Barzel war ein herausragender Politiker und ein sehr angenehmer Kollege«, erinnert sich der ehemalige Bielefelder CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Meyer zu Bentrup, der mit Barzel von 1976 bis 1986 im Bundesparlament zusammenarbeitete. Da Barzel den Wahlkreis Paderborn vertreten habe, sei der Kontakt sehr eng gewesen. Imponiert habe ihm Barzels Kompetenz, nicht nur auf dem Feld der Deutschlandpolitik, sagte Meyer zu Bentrup. Zudem sei er »einer der besten Debattenredner« gewesen, die die CDU je hervorgebracht habe: »Er war seinem Kontrahenten Helmut Schmidt absolut ebenbürtig.«
Als CDU-Bundesvorsitzender besuchte Barzel einmal Bielefeld Auf dem Landesparteitag der Christdemokraten 1971 befasste er sich in seiner Rede mit der Ostpolitik. 1989, wenige Tage vor dem Fall der Mauer, sprach der Politiker vor dem Industrie- und Handelsclub (IHC). Die »erregenden Ereignisse« in der DDR überraschten ihn nicht, sagte er damals. Die Menschen in Leipzig oder Dresden folgten dem »Ruf der Freiheit«. Themen der Zeit

Artikel vom 28.08.2006