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Wenn der Sittich krank ist
Körpersprache des gefiederten Freundes verrät seinem Besitzer Unwohlsein
Wellensittiche sind liebenswerte Artgenossen und haben fast immer gute Laune. Aber auch der gefiederte Freund kann mal einen schlechten Tag haben - oder sogar krank sein.
Für den Vogelhalter ist es oft nicht leicht zu erkennen, ob es dem Piepmatz wirklich gut geht, oder ob er leidet. Denn: Wellensittiche können gut überspielen, dass sie krank sind. Mit einiger Übung lassen sich aber Anzeichen, die auf eine Erkrankung hindeuten können, ablesen:
Mattigkeit
Sprüht der Vogel normalerweise vor Energie, sollte sich jeder Besitzer Sorgen machen, wenn der Sittich plötzlich aus einem nicht erkennbaren Grund überdurchschnittlich viel schläft oder auffällig still und lustlos ist. Ein am Tag häufig schlafender Vogel brütet entweder eine Krankheit aus, oder aber er findet nachts keine Ruhe, weil sein Käfig unter Umständen mit Milben bevölkert oder an einem zu unruhigen Ort aufgestellt ist.
Anhand der Verteilung der Kotballen im Käfig kann ein eventuell vorliegender Milbenbefall erkannt werden. Nachts, wenn der Vogel schlafen und an einer Stelle hocken sollte, sammelt sich der Kot folglich normalerweise auf engem Raum. Ist der Vogel hingegen unruhig, bewegt er sich nachts im Käfig oder in der Voliere und verteilt den Kot. Tagsüber ist es andersherum: Anhäufungen an einer Stelle deuten dann auf überdurchschnittlich lange Ruhephasen und damit auf eine eventuell bestehende Erkrankung hin.
Aufplustern
Plustert sich ein Wellensittich ständig kugelrund auf ohne dabei zu singen oder Interesse an seiner Umwelt zu zeigen, steckt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Krankheit dahinter. Typisch auch, dass Flügel und Schwanz schlaff herunterhängen. Ein matt wirkender Vogel ohne Glanz in den - dann meist kleinen - Augen, der extrem aufgeplustert ist und sich von seinen Mitbewohnern absondert, fühlt sich hundeelend.
Zittern
Kranke Vögel haben meist Untertemperatur, also weniger als 41 Grad Celsius, und zittern dann am ganzen Körper, was wiederum an den aufgeplusterten Federn leicht zu erkennen ist. Sie haben dann auch auffallend kalte Füße.
Und noch ein Tipp: Kranke Vögel stehen so gut wie nie auf nur einem Bein, sondern immer auf beiden - oft sogar ungewöhnlich breitbeinig, fast auf der Sitzstange liegend. Eine Ausnahme: Nierentumore haben oft Lähmungserscheinungen zur Folge - betroffene Tiere stehen dann nur auf dem nicht gelähmten Bein. (animal)

Artikel vom 16.09.2006