Mit provokantem Titel lockte der Sommerleseclub der Stadtbibliothek 458 Teilnehmer
Bielefeld (MiS). »Schock Deine Lehrer - lies ein Buch.« Das Motto des Sommerleseclubs 2006 war provokant, aber zutreffend. Die Leseneigung bei jungen Leuten geht zurück. Über zehn Wochen, vom 12. Juni bis 18. August, waren deshalb die Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klassen in Bielefelds weiterführenden Schulen eingeladen, beim Sommerleseclub mitzumachen, aus 900 nagelneuen Jugendbüchern auszuwählen, die nur ihnen zur Verfügung standen. Am Samstag wurde Bilanz gezogen. Stadtbibliotheks-Leiter Harald Pilzer konnte vermelden, dass 458 Jugendliche aus 28 Bielefelder Schulen mitgemacht haben. 268 von ihnen haben in diesem Zeitraum, der die kompletten Sommerferien einschloss, drei und mehr Bücher ausgeliehen. Dass sie sie auch gelesen haben, belegten die Kinder bei der Rückgabe in einem kleinen Frage-Antwort-Spiel mit den Bibliotheksmitarbeitern. In der Stadtbibliothek am Jahnplatz sowie in vier Stadtteilbibliotheken gab es Filialen des Sommerleseclubs Die eifrigsten Leser kamen von der Sennestädter Hans-Ehrenberg-Schule, die deshalb am Samstag mit einem Büchergutschein belohnt wurde. An alle Teilnehmer wurden Zertifikate ausgehändigt. Möglich wurde die Aktion dank einer 5000-Euro-Spende der Lionshilfe Bielefeld und des Lions-Clubs Sennestadt. Dessen Vertreter Roland Majoros sprach am Samstag von einer sinnvollen Investition: »Die Bücher gehen jetzt in den Bestand der Stadtbibliothek über, können weiter genutzt werden.« Renner bei den Schülerinnen und Schülern war im WM-Sommer ein Fußball-Buch. Christian Tielmanns »Die Rivalen - Runter vom Rasen, Jungs!« wurde am häufigsten ausgeliehen. Die besten Schüler-Noten bekam Charlie Higsa für sein Buch »James Bond - stille Wasser sind tödlich«.
Drucken