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Bültmannshof ist zum Leben erweckt

Bewohner setzen mit buntem Sommfest ein Zeichen: Kunst, Musik und ganz viele Aktionen


Schildesche (uko). Der Bültmannshof ist zu neuem Leben erweckt worden. Mit einem bunten Sommerfest haben die Bewohner des Viertels am Sonnabend die Belebung durch Ansiedlung neuer Geschäfte, durch Aktionen und vor allem durch engagierten ehrenamtlichen Einsatz einiger Bürger gefeiert.
Seit Mitte der 60er Jahre waren die Straßenzüge zwischen Kurt-Schumacher-Straße und Schloßhofstraße entlang der Jakob-Kaiser-Straße besiedelt worden. Erwin Kätker, der vor Jahren das Nachbarschaftstreffen initiierte und mit seiner Familie einer der Ur-Bewohner ist, schlug den Bogen von damals bis heute: »Wir kamen mit unseren kleinen Kindern, heute sind wir die Senioren.« Kätker lobte wie der Schildescher Bezirksvorsteher Detlef Knabe besonders Eva-Maria Dreitzel als »Seele des Bültmannshofes«. Sie hatte als Mitglied der Initiativgruppe die Fäden geknüpft, um das Fest zu organisieren.
So tummelten sich am Sonnabend zwischen Eiscafé Italia und dem von Künstlerin Yvonne van Huelsen verkleideten Brunnen die Menschen zwischen Ständen und Auslagen der Geschäfte. Hier gab es Gesundheitsaktionen der Arztpraxen wie der Fachärzte Dr. Frank Diener und Dr. Uwe Adam, die mit ihrer Werbung für eine Nordic-Walking-Gruppe am Bültmannshof regen Zulauf fanden.
Aktionskünstlerin Suzanne Austin ließ Julia Bastian und Matthias Mawick in Nachtfalter-Kostümen laufen, Pizzeria-Wirt Angelo Rizzi bot leckere Blech-Pizzen an, an allen Ecken gab es Musik zu Verweilen und Lauschen. »Bezirks-Sheriff« (Polizeihauptkommissar) Roland Freienstein zeigte mit Kollegen (seine für ihn selbstverständliche) Bürgernähe auch mal anhand eines Streifenwagens oder eines Polizeimotorrades.
Gerne demonstrierten die Verkehrskadetten (früher: Schülerlotsen) der Verkehrswacht ihren ehrenamtlichen Einsatz und der ortsansässige Künstler »lothenk« alias Lotah Henkenjohann brachte an den Häusern Jakob-Kaiser-Straße 1-3 der Baugenossenschaft Freie Scholle mit eigenwilligen Plakaten Emotionen zwischen die die sonst so gleichgesichtigen Balkone: »Hier lebe ich«, lautete die zentrale Botschaft, die ab jetzt am Bültmannshof allgemeingültig sein soll - hier wohnen und leben, und zwar sehr gern.

Artikel vom 28.08.2006