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30 Prozent mehr Kunden gewonnen

SEB-Bank blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück - Depotbereich gefragt

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). »Schwedisch ist sympathisch«, sagt Thomas Paul. Der Vertriebschef der schwedischen SEB-Bank bekommt es regelmäßig von seinen Kunden bestätigt. Die »etwas andere Bank« kommt ausgezeichnet an, das Konzept am Niederwall steht für überproportionales Wachstum in allen Geschäftsfeldern. Paul: »Wir haben allein 30 Prozent Neukunden in einem Jahr werben können.«

Die SEB Bank ist traditionell in der Region Ostwestfalen verwurzelt. Seit Anfang 2006 dokumentiert die Bank am Niederwall die Bedeutung des Bankplatzes Bielefeld, in dem sie ihre Regionalzentrale für Norddeutschland ins Oberzentrum verlegt hat. Regionalchef ist Jens Liehr. Von Bielefeld aus arbeiten 20 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle am Niederwall sowie in den Filialen in Minden, Herford und Gütersloh. Die Zahl der Privatkunden ist aktuell auf 15 000 gestiegen, das Spektrum reicht vom Senioren bis zu Gewerbetreibenden und Bauinteressenten, Anlegern oder Studenten.
»Wir möchten Hausbankverbindung werden im Mittelstand«, sagt Thomas Paul. Das auf dem Privatkundengeschäft basierende Engagement in Bielefeld soll systematisch auf Freiberufler und kleine Unternehmer erweitert werden. Die Bank spricht von »small and medium enterprises«, erwartet ein entsprechendes Wachstum. Man wolle, bekräftigt Paul, die Erfolgsrezepte des bisherigen Privatkundenbereichs auf den Mittelstand übertragen. Paul: »Schwedisch ist anders. Unsere Umgangsformen schaffen mehr Nähe.« Der enge Draht zum Vorstand, zu flachen Führungshierarchien wird für die Kunden schnell spürbar, wissen die Mitarbeiter, sprechen von Transparenz und Akzeptanz.
Aktuell spricht SEB in Ostwestfalen von starkem Wachstum, das seit Jahresbeginn weiter gesteigert werden konnte. Mit 30 Prozent über Plan bei Ratenkrediten und 35 Prozent bei den eigenen Versicherungsangeboten mit einem Verbundpartner sieht sich die SEB gut im Markt plaziert. Größter Wachstumsmotor ist der Depotbereich. In der Sparte der Aktien und festverzinslichen Wertpapiere wuchs die Zahl der Kunden um 200 Prozent. Paul: »Wir haben die hohen Erwartungen unserer Frankfurter Zentrale noch einmal übertreffen können.«
Ganz und gar sportlich können sich Pauls Neukunden präsentieren, wenn sie den zur Begrüßung ausgehändigten Jogging-Schlumpf in schwedischen Nationalfarben Blau und Gelb zum Sport tragen. Zu SEB bekennt sich seit Juli auch Bundesligist Arminia Bielefeld. DSC-Finanzchef Roland Kentsch, von Hause aus selbst Banker, sieht interessante Gemeinsamkeiten. Und auch die Schweden haben Spaß an Arminias erfrischendem Fußball. Schließlich rechnet man zwar eine Hälfte der Werbewirksamkeit dem weiteren Regionalwachstum zu, mit der anderen Hälfte der Aktivitäten als Premiumpartner möchte man doch insbesondere medienwirksam bundesweite Aufmerksamkeit erzielen, versichert Paul.

Artikel vom 30.08.2006