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Leben nach der
Pensionierung

Komödie »Glück auf vier Rädern«

ARD, 20.15 Uhr: Peter Weck ist die Hauptperson in der neuen Familienkomödie »Glück auf vier Rädern«, in der er einen Professor spielt, der nach seiner Pensionierung buchstäblich in Fahrt kommt. Dabei helfen ihm nach Kräften Heidelinde Weis und Pierre Besson.

Psychologieprofessor Friedrich Sibelius (Weck) hat seinen Beruf sehr geliebt. Damit sich der emeritierte Hochschullehrer nach seiner Pensionierung nicht langweilt, heckt seine Frau Anna (Weis) diverse Pläne für ihn aus: Friedrich wird öfter für die Enkelkinder eingespannt und soll in einem Salsa-Kurs das Tanzbein schwingen. Außerdem lernt er seine zukünftige Schwiertochter Sylvia (Sylivia Menke) kennen, die als Regisseurin arbeitet und den Charakterkopf prompt für eine Pschologenrolle in ihrem neuen Film engagiert. Das Fachwissen schätzt auch Professoren-Sohn Thomas, der als Scheidungsanwalt den Rat des Vaters schätzt. Schlussendlich verdonnert Anna ihren Ehemann dazu, endlich seinen Führerschein zu machen. 40 Jahre lang hatte er ein solches Anliegen schlicht und energisch zurückgewiesen. Trotz seines anfänglichen Missmutes setzt sich der Herr Professor ergeben ans Steuer.
Und dann erfährt das Leben von Friedrich Sibelius eine Wende: Den Ausschlag dazu gibt die reizende, junge Fahrlehrerin Eva (Claudia Messner). Um an ihrer Seite auch weiterhin Glück auf vier Rädern zu empfinden, fällt Friedrich sogar absichtlich durch die Fahrprüfung. Als er kurz vor dem Familienurlaub bei einem Autounfall leicht verletzt wird, ergibt sich endlich die Gelegenheit zu einem Rendezvous mit Eva. Zu allem Überfluss beichtet Sibelius das, was an diesem Abend geschieht, seinem alten Freund, dem Weihbischof Schaffele, dargestellt von Lambert Hamel.
Der Film ist nach Darstellung der ARD eine spritzige, leichte Familienkomödie. Der Bundesverband Regie kritisierte allerdings Anfang August den »dramaturgischen Einheitsbrei«, den die ARD mit vielen ihrer Fernsehfilme dem Zuschauer präsentiere. »Schmonzetten« dominierten das Programm. MDR-Intendant Udo Reiter wies die Vorwürfe zurück.
Regie führte Dagmar Knöpfel (»Durch diese Nacht sehe ich keinen einzigen Stern«) nach einem Drehbuch des »Blechtrommel«-Produzenten Franz Seitz und seiner Tochter Gabriele Terofal.

Artikel vom 25.08.2006