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Einblick ins
Straflager

Neues Historiendrama


Arte, 20.40 Uhr: Ein beeindruckendes historisches Drama über die die Zustände in den Kolonien und die Machtentwicklung in der Presse Frankreichs ist der Film »Die Liebenden von Cayenne«, der erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen ist. Der französische Regisseur Thierry Binisti inszenierte das Werk im Jahr 2004 mit Isabelle Renauld, Antoine de Caunes, Laurent Malet und Didier Bezaze in den Hauptrollen.
Die Geschichte spielt im Jahr 1922: Albert Londres, ein französischer Journalist, fährt nach Französisch-Guayana, um einen Artikel über die Verhältnisse der Strafkolonie von Cayenne zu schreiben. Er will die Franzosen des Mutterlandes über die tatsächlichen Zustände in den Kolonialstrafanstalten aufklären und dadurch deren Schließung bewirken.
Doch vor Ort stößt Albert Londres sehr schnell auf Widerstand. Von den Leitern argwöhnisch behindert und von den Insassen gemieden, versucht Londres seine Ermittlungen fortzuführen. Dabei trifft er auf Claudia Desfeuilles, die Ehefrau des Häftlings Camille Desfeuilles. Nach einigen Schwierigkeiten kann Londres erst sie und dann den verurteilten Anarchisten Camille dazu überreden, ihm ihre fürchterlichen Erfahrungen in diesem Straflager zu berichten.
Londres Zeitungsartikel erregen so großes Aufsehen, dass sich ein Parlamentsausschuss mit dem Lagers von Cayenne beschäftigt. Dann aber beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn Camille soll zum Tode verurteilt werden.

Artikel vom 25.08.2006