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Warendorf: Sechs Höfe gesperrt

Vorsorgliche Maßnahme im Kampf gegen die Blauzungenkrankheit

Im Raum Aachen sind auch Kühe von der Blauzungenkrankheit befallen.

Warendorf (dpa). Im Kampf gegen die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit bei Rindern hat der Kreis Warendorf gestern sechs Bauernhöfe vorsorglich gesperrt. Die Betriebe seien nach dem Stichtag 1. Juli mit Tieren aus den von der Krankheit betroffenen Gebieten im Raum Aachen und Düren beliefert worden, teilte der Kreis mit. Ob tatsächlich Tiere der gesperrten Bestände erkrankt seien, stehe noch nicht fest. Aufschluss darüber müssten Tests geben.
Unterdessen wurden auf der Grundlage einer Bundesverordnung das Sperrgebiet und die Beobachtungszone rund um die betroffenen Gebiete zu einem so genannten Restriktionsgebiet zusammengefasst. Der Transport von Tieren innerhalb dieser Zone ist möglich. Jedoch dürfen Tiere aus dieser Zone heraus im Umkreis von 150 Kilometern um die betroffenen Höfe nur zum Schlachten herausgebracht werden. Auch im Kreis Borken, der innerhalb des 150-Kilometer-Umkreises liegt, waren am Dienstag zwei Betriebe gesperrt worden.
Die für den Menschen ungefährliche Blauzungenkrankheit kommt hautsächlich in südlicheren Ländern vor und wird von Stechmücken übertragen. Vor einigen Tagen waren zunächst Fälle aus den Niederlanden und Belgien, später aus dem Raum Aachen und Düren gemeldet worden. Der Rheinische Landwirtschafts-Verband mahnte eine »umsichtige« Bekämpfung der Krankheit an.

Artikel vom 24.08.2006