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Kür-Gold für die Favoritin

Van Grunsven am Ziel


Aachen (WB/SuK). Im dritten Anlauf hat es geklappt: Samstagnacht holte sich Anky van Grunsven, die Dressur-Favoritin der Weltreiterspiele in Aachen, die Goldmedaille in der Kür.
Mit ihrer bewährten Kür zu Musik von Edith Piaf sicherte sich die 37 Jahre alte Olympiasiegerin aus den Niederlanden mit ihrem bewegungsstarken »Salinero« zum zweiten Mal nach 1994 den Sieg in einer WM-Kür.
Silber ging an den Dänen Andreas Helgstrand. Mit seiner erst neun Jahre alten Schimmelstute »Matine« riss er die fast 50 000 Zuschauer im ausverkauften Aachener Stadion zu Begeisterungsstürmen hin. Diskomusik der 70er prägte seine flotte Vorstellung, die durch ausdrucksstarke Piaffen, Passagen und Traversalen beeindruckte. Da hatte es Spezial-Weltmeisterin Isabell Werth nicht leicht, anschließend mit ihrem sensiblen »Satchmo« in den Hexenkessel von Aachen einzureiten. Doch der große Braune konzentrierte sich voll auf seine Reiterin, schwebte zur Kür, die eigentlich für seinen Stallgenossen »Warum nicht« konzipiert war, durchs Rampenlicht und bescherte Isabell Werth die dritte Medaille dieser WM - eine bronzene.
»Ich bin super zufrieden, die Stimmung hier ist wie beim Länderspiel, und man hat sogar das Gefühl, dass die Pferde stolz sind, hier zu gehen«, strahlte Isabell Werth nach ihrem Ritt. Lokalmatadorin Nadine Capellmann landete mit »Elvis« zu Klängen des zweibeinigen Elvis auf dem vierten Platz. Die deutsche Meisterin Heike Kemmer führte »Bonaparte« auf Rang fünf.
Dressur, Einzel, Kür: 1. Anky van Grunsven (Niederlande) - Keltec Salinero 86,100 Prozentpkt.; 2. Andreas Helgstrand (Dänemark) - Blue Hors Matine 81,500; 3. Isabell Werth (Rheinberg) - Satchmo 80,750; 4. Nadine Capellmann (Würselen) - Elvis 79,900; 5. Heike Kemmer (Winsen/Aller) - Bonaparte 78,850

Artikel vom 28.08.2006