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Hans Feuß zu Gast

SPD-Ortsverein lädt neuen Vorsitzenden ein

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Der Kreisvorsitzende der SPD, Hans Feuß, hat der SPD in Schloß Holte-Stukenbrock jetzt seinen Antrittsbesuch abgestattet.

Seit Juni hat der SPD-Kreisverband Gütersloh einen neuen Vorsitzenden. Hans Feuß trat die Nachfolge von Klaus Brandner (MdB) an und konnte sich bei seiner Wahl über ein sehr gutes Ergebnis freuen. Er versprach den Delegierten, engagiert an die Arbeit zu gehen und möglichst bald in den einzelnen Ortsvereinen seinen Antrittsbesuch zu machen.
Hans Feuß machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl, dass es 2005 mit seinem Einzug in den Landtag nicht geklappt hat, doch habe er gerade in diesem Wahlkampf sehr viel gelernt. Für ihn ist es wichtig, den Leuten genau zuzuhören, um herauszufinden, was sie bewegt.
Die SPD in NRW befinde in einer schwierigen Phase, doch das komme nicht plötzlich: »Seit 1985 hat die SPD bei den Landtagswahlen von Mal zu Mal schlechtere Wahlergebnisse eingefahren und nun muss sie aus der Opposition heraus die Rückeroberung ihres Stammlandes NRW entschlossen angehen.«
Mit vier Thesen zeigte Hans Feuß die Richtung, um wieder an alte Erfolge anzuknüpfen: Die SPD sei die Partei der sozialen Gerechtigkeit, dieses Image müsse sie erfüllen. Wer gewinnen wolle, müsse Perspektiven haben. Die Menschen seien zu Veränderungen bereit, aber man müsse wissen, für welche. Also müsse man mit den Mensch reden. Die SPD müsse sich selber vertrauen, sich realistische Ziele setzen.
Natürlich habe sich nach der verlorenen Landtagswahl Lethargie breit gemacht, doch die sei überwunden. Die SPD sei dabei, sich programmatisch für 2010 neu aufzustellen. Hans Feuß sparte nicht mit Kritik an der schwarz-gelben Landesregierung, deren Rhetorik zur praktizierten Politik auseinanderklaffe: »Das Wohl der Kinder ist uns wichtig, propagiert die Landesregierung und kürzt gleichzeitig die Mittel für die Jugendhilfe, streicht 50 Regionalstellen aus dem Programm Frau und Beruf und plant die Schließung des Landesinstituts Soest. An die Strukturveränderungen im Schulsystem will sie nicht herangehen, sie fördert die Hauptschule, ohne aber deren dringende Probleme lösen zu können«, so Feuß.
Für seine Arbeit als Kreisvorsitzender will Hans Feuß auf Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch setzen und: »So wenig Kreis wie nötig, so viel vor Ort wie möglich!«

Artikel vom 24.08.2006