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Anwohner wollen klagen

Fäkalienflut: die BGW lässt Häuser nachrüsten


Bielefeld (hz). Nach der Fäkalienflut vom vergangenen Sonntag im Wohngebiet Mühlenstraße/Niedermühlenkamp wollen mindestens sechs betroffene Anwohner Schadenersatz einklagen. Das hat Hardo Meyer, Geschäftsführer der gefluteten Druckerei Opitz, bestätigt. Meyer strebt mit vier weiteren Nachbarn eine Sammelklage an, der sechste hat einen eigenen Rechtsanwalt mit der Vertretung seiner Interessen beauftragt. Laut Meyer sehen die Betroffenen einem schwierigen Rechtsstreit entgegen: »Der Stadt oder der Baufirma muss eindeutig ein Verschulden an der Überschwemmung nachgewiesen werden.«
Unterdessen hat Karl-Heinz Plischke, stellvertretender Geschäftsführer der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW), angekündigt, sieben von zehn BGW-Häusern an der Schlosserstraße mit Wasserrückstauklappen nachzurüsten. Die anderen drei Immobilien sind bereits damit bestückt. Doch bietet die Technik keine 100-prozentige Garantie gegen unerwünschten Wassereinbruch, wie es ihn im Wohngebiet zuletzt vergangenen Sonntag gegeben hatte. Plischke: »Von unseren mit Rückstauklappen ausgerüsteten Häusern ist nur eins trocken geblieben.«
Die BGW ist übrigens vor der Stadt aktiv geworden und hat schon zu Wochenanfang ihren Mietern Abfallmulden zur Entsorgung des vom Wasser vernichteten Eigentums vor die Türen gestellt. Auch bei der Schadenregulierung hoffe man zugunsten der Mieter auf eine großzügige Regulierung seitens der BGW-Versicherung, erklärte BGW-Vize Plischke.

Artikel vom 24.08.2006