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Nazi-Demo ist genehmigt

Polizei schreibt aber neue Marschroute vor


Bielefeld (WB/hz). Rechtsextreme dürfen am Samstag, 16. September, in Bielefeld unter dem Motto »Gegen Sozialabbau und Rentenklau - für einen nationalen Sozialismus« demonstrieren. Das hat gestern Polizeisprecher Michael Waldhecker bestätigt. Allerdings findet die Nazi-Demo nicht auf der ursprünglich von den Anmeldern gewünschten Route statt. Grund dafür, so Hauptkommissar Waldhecker, seien Sicherheitsbedenken seitens der Ordnungshüter.
Statt über Niederwall und Jahnplatz geht es am 16. September vom Hauptbahnhof aus durchs Neue Bahnhofsviertel über die Schildescher- und August-Bebel-Straße zum Arbeitsamt und wieder zurück. Den Angaben von Polizeisprecher Waldhecker zufolge ist die Nazi-Demo für die Zeit von 10 bis 16 Uhr angemeldet. Laut Veranstalter würden mindestens 50 Teilnehmer erwartet.
Wie in der Ausgabe vom 11. August berichtet, formiert sich in Bielefeld angesichts der Nazi-Demo breiter Protest. Unter dem Motto »Wir halten dagegen« rufen die Stadt, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Ev. Kirchenkreis für den selben Tag zu einer Gegenkundgebung auf. Weitere Protestveranstaltungen sind vor dem Hauptbahnhof und dem Ostbahnhof sowie den Stationen Brake und Brackwede geplant.
Der 16. September, an dem übrigens auch noch der Tag der offenen Tür im renovierten und sanierten Theater stattfindet, ist für die Polizei auf jeden Fall ein Tag der Großeinsätze. So müssen nicht nur Nazi-Demo und Gegenkundgebung begleitet werden, gleichzeitig spielen die Arminen in der SchücoArena vor großem Publikum gegen die Bayern.

Artikel vom 24.08.2006