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Suche nach der Ursache

Flugschreiber des abgestürzten Flugzeugs gefunden


Kiew/Moskau (dpa). Nach dem Absturz eines russischen Flugzeugs in der Ukraine mit 170 Todesopfern haben Suchmannschaften gestern die beiden Flugschreiber gefunden. Aus dem Wrack des Flugzeugs bargen ukrainische und russische Rettungsmannschaften unterdessen alle 170 Todesopfer.
Über die Unglücksursache herrschte weiter Rätselraten. Die Maschine der russischen Fluggesellschaft Pulkovo war - wie berichtet - am Vortag auf dem Flug von Anapa am Schwarzen Meer nach St. Petersburg in einem schweren Gewitter abgestürzt. Die russischen Behörden gingen zunächst davon aus, dass ein Blitz die Tupolew-154 getroffen habe. Die Besatzung habe bis zum Absturz vier Mal Notsignale abgesetzt.
Nach dem Aufprall auf dem Boden explodierte die Maschine und brannte völlig aus.
Moderne Verkehrsflugzeuge sind normalerweise nicht durch Blitze gefährdet. Trotzdem werden Gewitter umflogen, weil in den Wolken heftige Turbulenzen herrschen. Ukrainische Fluglotsen erklärten, der Pilot habe die Erlaubnis erbeten, den Kurs wegen des Gewitters zu ändern.
Eventuell sei die vollbesetzte Tupolew zu hoch geflogen und daher ins Trudeln geraten, sagte ein russischer Luftfahrtexperte. Russische Berichte gaben die Flughöhe mit 11 500 Metern an.
Unter den Toten waren zwei Russen mit Wohnsitz in Deutschland, ein Franzose, ein Finne und ein Mädchen aus den Niederlanden.
Unter den 160 Passagieren waren 39 Kinder.

Artikel vom 24.08.2006