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Soldaten ziehen
um nach Ahlen

Rietberger Patenschaft bleibt bestehen

Rietberg/Hamm (WB). Die Patenschaft mit den Soldaten in Hamm lebt trotz vieler widriger Umstände weiter. Mit zwei Kleinbussen reiste jetzt eine Delegation aus der Emsstadt zum traditionellen Regimentsbiwak.

Vertreter der seit vielen Jahren mit den Bundeswehrangehörigen befreundeten Vereine wie der St.-Hubertus-Schützengilde und der Grafschaftler Karnevalisten sowie Beigeordneter Dieter Nowak freuten sich über das zwanglose Wiedersehen. Allerdings bedeutete der Abend auch ein Abschied nehmen auf Zeit. Ein Großteil der Mitglieder des Sanitätsbataillons wird in wenigen Tagen zu Auslandseinsätzen abreisen. Wie Kompaniechef Oberstabsarzt Stefan Vieth erklärte, seien nahezu alle auch über Weihnachten und Silvester im Kosovo stationiert. Und anschließend heißt es für alle in der Kaserne »Koffer packen«, die Hammer Soldaten sind ab dem kommenden Jahr in den Bundeswehranlagen in Ahlen untergebracht, der Standort Hamm wird geschlossen. Grußworte richtete in seiner Begrüßungsansprache Kommandeur Dr. Norbert Hanhardt an die Gäste aus der Emsstadt. Er freute sich darüber, dass sich in den über 30 Jahren des Bestehens der Patenschaft viele dauerhafte Freundschaften entwickelt hätten. Besonders interessant war für die Rietberger zu hören, wie »ihre Patenkinder« den Frühsommer verbracht haben. Das nämlich taten sie in einem ungewöhnlichen Außeneinsatz. 90 Soldaten aus Hamm waren in Kaiserslautern stationiert, um die dortigen Spiele und Begleitveranstaltungen zur Fußball-WM zu betreuen.
Trotz des Auslandseinsatzes der Soldaten werden die gewohnten Termine beibehalten. Sowohl zur Gedenkfeier im November am Ehrenmal wie auch zur Weihnachtsfeier in der DRK-Altentagesstätte werde eine Delegation an die Ems reisen. Ende Januar wollen sich Stadt, Vereinsvertreter und die Leiter der Kompanie treffen, um die Termine für 2007 abzustimmen. Das geschieht mit Vorfreude auf die Begegnungen im neuen Jahr, aber auch mit Wehmut. Hauptfeldwebel Matthias Schuler, der seit über zehn Jahren für die Koordinierung der Patenschaft zuständig war, wird ein neues Aufgabenfeld an anderer Stelle übernehmen.

Artikel vom 24.08.2006