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Von High-Tech-Boliden
und Classic Oldtimern

Zeitnehmer des AC Vlotho als Rallye-Experten gefragt

Von Joachim Burek
Vlotho (VZ). In der Rallye-Sport-Szene haben sie sich inzwischen einen guten Namen gemacht, sind versierte Spezialisten im Bereich Zeitnahme: die Rede ist vom Team des Automobilclubs (AC) Vlotho um Bernd und Simone Meierheinrich sowie Thomas Schürmann. Gerade erst ist das Trio vom Einsatz bei zwei renommierten Rallye-Läufen zurückgekehrt.

Gemeinsam mit dem Zeitnahme-Team des ADAC Ostwestfalen-Lippe ging es zunächst zum Start der Deutschland Rallye nach Trier. »Dieser WM-Lauf gehört zur ersten Liga des Rallye-Sports. Ein Rennen, das in die Kategorie so prominenter Wettbewerbe wie die Rallye Monte Carlo gehört«, berichtet Thomas Schürmann nach seiner Rückkehr in die Weserstadt im Gespräch mit der VLOTHOER ZEITUNG.
Insgesamt gingen 64 Teilnehmer aus einem internationalen Starterfeld mit ihren Boliden in das dreitägige Rennen mit 19 Sonderprüfungen, das insgesamt 200 000 Zuschauer sahen. Die Vlothoer und ihr Zeitnehmer-Team waren dabei insbesondere beim Zuschauerrundkurs in St. Wendel gefordert, dem einzigen Zuschauerrundkurs auf der Rallye-Tour. »Die besondere Atmosphäre an dieser Prüfung ist, das sie in der abgesperrten Innenstadt von St. Wendel stattfindet und von tausenden von Zuschauern auf extra aufgebauten Tribünen verfolgt wird«, so Schürmann.
Die Vlothoer Zeitnehmer und ihr OWL-Team seien bei dieser Sonderprüfung deshalb so gefragt, weil sie sich für die Kontrolle des Rundkurses, bei dem die Fahrer im Minutenabstand starteten, eine besondere Einlass-Sicherung ausgedacht haben, die Kollisionen verhindert, erläutert der stellvertretende Vorsitzende des AC Vlotho. »Während wir bei diesem WM-Lauf in Trier High-Tech pur erlebt haben, standen klassische Oldtimer bei der Sachsen Classic Rallye am vergangenen Wochenende im Mittelpunkt«, zeigt sich Schürmann von dem Kontrastprogramm im Rallye-Sport begeistert. »Auf der einen Seite hochgetunte Boliden und GPS-Technik bei der Zeitnahme und andererseits klassische Autos und Zeitnahme per Lichtschranke.« Die Sachsen Rallye sei auch ein kulturelles Erlebnis gewesen, schwärmt Schürmann, dessen Zeitnahme-Team dem Rallye-Tross vom Start in Zwickau durch die Sächsische Schweiz bis nach Dresden hinterhergereist ist.
»Es ist schon ein tolles Bild, wenn Oldtimer von Horch oder VW, die sonst im Museum in der Autostadt Wolfsburg stehen, an Kulturdenkmälern wie Schloß Moritzburg oder der Frauenkirche in Dresden vorbeiziehen«, ist der Vlothoer Autofan immer noch fasziniert von den Bildern des Wochenendes.

Artikel vom 24.08.2006