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Drei Fragen
an...

Dr. Meyer-Johann

Bielefeld (WB/dr). Dr. Ulrike Meyer-Johann ist Fachärztin für Röntgendiagnostik und praktiziert in einer Bielefelder Gemeinschaftspraxis.
Welche Frauen sind besonders gefährdet, an Brustkrebs zu erkranken?
Dr. Meyer-Johann: Ein erhöhtes Risiko haben Frauen mit einer familiären Vorbelastung. Das heißt, wenn Großmutter, Mutter oder Schwester daran erkrankt waren oder sind. Wenn zu einer familiären Vorbelastung noch eine Hormonersatztherapie kommt, kann sich das Risiko ebenfalls erhöhen.
In welchem Fall muss die betroffene Brust amputiert werden?
Dr. Meyer-Johann: Wir unterteilen die weibliche Brust in vier Quadranten. Wenn in mehr als einem Quadranten ein Krankheitsherd besteht oder ein Tumor bereits mehr als 3,5 Zentimeter Durchmesser hat, ist es in den meisten Fällen notwendig, die Brust zu amputieren.
Können Frauen nach überstandener Chemotherapie noch Kinder bekommen?
Dr. Meyer-Johann: Grundsätzlich ja. Allerdings sollte eine Frau nach der Chemotherapie etwa fünf Jahre mit einer Schwangerschaft warten. Es gibt noch keine aussagekräftigen Studien zu diesem Thema. Allerdings scheint eine Schwangerschaft das Risiko leicht zu erhöhen, erneut zu erkranken. Ebenso trägt das Kind ein erhöhtes Risiko, an Leukämie zu erkranken.

Artikel vom 01.09.2006