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Menschen sind dankbar

Evangelische Kirchengemeinden helfen in Kaliningrad

Hiddenhausen-Eilshausen (HK). Rund eine Woche waren ehrenamtliche Helfer aus der evangelischen Kirchengemeinde Eilshausen jetzt unterwegs, um mit zwei Lkw Hilfsgüter in die Region Kaliningrad, das ehemalige Königsberg, zu bringen.

Inzwischen sind die Helfer wohlbehalten zurückgekehrt. Spenden in einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen hatten sie in Kartons gepackt. Zielorte waren Gusev/Gumbinnen und Darkehmen/Osjork/Angerapp. Die Fahrzeuge hatten die Firmen Beckmann aus Bischofshagen und Schöpe aus Bünde kostenlos zur Verfügung gestellt, wie Organisator Heinz-Hermann Rottmann erklärte.
Mehr als 30 Hilfstransporte hat es seit März 1991 nach Ostpreußen gegeben. Man möchte Kindern, Rentnern und Kranken helfen. Bedacht werden auch Krankenhäuser, Kinder- und Waisenheime sowie Diakoniestationen. Die Krankenhäuser erhalten Betten, Matratzen und medizinisches Hilfsmaterial. Gut erhaltene Bekleidung, Schuhe sowie Saatgut zur Eigenversorgung sind für die Bevölkerung bestimmt.
Die Verteilung der Hilfsgüter klappt reibungslos. Vor Ort wirken zuverlässige Partner, weiß Rudi Wilmsmann von der evangelischen Kirchengemeinde Hiddenhausen, die die Eilshauser Aktiven schon seit langer Zeit unterstützt.
Ein eingespieltes Helferteam steht in den beiden Kirchengemeinden zur Verfügung. Dazu gehören der Kreativ- und Klönkreis und der Frauenclub. Ohne deren selbstlose Einsatzbereitschaft wäre die jeweils achtwöchige Vorbereitung eines Transportes nicht möglich.
Die Begleiter der Hilfstransporte bezahlen Fahrtkosten, Unterkunft und Verpflegung aus eigener Tasche. »Das ist selbstverständlich«, betont Hans-Dieter Vortriede aus Spenge und fügt hinzu: »Die große Dankbarkeit der Menschen in Ostpreußen ist eine reiche Entschädigung.«
Spenden werden ausschließlich für die Deckung der Bezinkosten für den Transport und den Kauf von Lebensmitteln eingesetzt. Die werden übrigens in Kaliningrad gekauft.
Negative Erfahrungen mit dem russischen Zoll haben die Helfer noch nie gehabt. Das setzt natürlich voraus, sich an die Gesetze zu halten.
Wer sich an dem Hilfsprojekt der beiden Kirchengemeinden oder an einem Transport beteiligen möchte, ist herzlich willkommen. Auskünfte erteilt das Eilshauser Gemeindebüro (Erdbrügge 13) unter der Rufnummer 05223/878083. Spenden können auf das Konto 190 884 600 bei der Volksbank Herford (BLZ 494 900 70) unter dem Stichwort »Hilfe für Gusev/Gumbinnen« eingezahlt werden.

Artikel vom 24.08.2006