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Drei Stellen -
69 Bewerber

»Katastrophale Lage«

Steinhagen (anb). Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt ist in Steinhagen nach wie vor katatstrophal. Es gibt noch 69 Bewerber - plus eine hohe Dunkelziffer -, aber nur drei offene Stellen.

Das sagte Bürgermeister Klaus Besser gestern im gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Die Ausbildung war aber auch wichtiges Thema im Arbeitskreis »Gemeinsam für Steinhagen«, der jetzt im Rathaus tagte. Die hohe Dunkelziffer der Jugendlichen, die sich nicht als arbeits- oder lehrstellensuchend meldeten, gibt den teilnehmern des Arbeitskreises zu denken. »Es gibt Jugendliche, die durch alle Maschen des sozialen Netzes fallen«, bedauerte auch der Bürgermeister. Sie seien schwer zu ermitteln, aber gesamtgesellschaftlich natürlich ein Problem. Einen ersten Erfolg, gerade diese Jugendlichen aufzufangen, sieht er in dem Kreis-Projekt der Übergangscoaches, die sich vor allem der Hauptschüler annehmen. In Steinhagen ist die Vermittlungsquote um zehn Prozent gestiegen: Von 56 Hauptschülern im Entlassjahrgang haben 19 in diesem Sommer eine Lehrstelle angetreten. Der Rest - bis auf zwei - geht weiter auf Schulen.
Die Förderung für die Auszubildenden ist hingegen weiter zusammengestrichen worden, was der Arbeitskreis sehr bedauert. Konkret betrifft das die Ausbildungshilfe, eine Nachhilfe für Berufsschüler. Bisher finanzierte die Arbeitsverwaltung 80 Stellen im Altkreis. Nun sind es nur noch 20.
Was Eltern für die erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche der Kinder tun können, das zeigte eine Podiumsdiskussion im Frühjahr vergangenen Jahres in Steinhagen schon auf. Sie war damals gut besucht, ein großer Informationsbedarf wurde deutlich - und so wird die Veranstaltung im November wiederholt. Diesmal in Borgholzhausen.

Artikel vom 24.08.2006