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Gerüst im
Gotteshaus

Aegidius feiert Gemeindefest

Rheda-Wiedenbrück (de). Zwei wichtige Festtage stehen in der St. Aegidius-Pfarrgemeinde Wiedenbrück bevor: Am Sonntag, 27. August, das Kirchweihfest und am 1. September das Patronatsfest. Beide Ereignisse werden am Sonntag, 3. September, mit dem Pfarrgemeindefest gefeiert. Es beginnt mit einem Hochamt um 10.30 Uhr in der Kirche.

»Die technischen Vorbereitungen für den Eintritt sind dann abgeschlossen«, versichert der verantwortliche Gerüstfachmann, Dachdeckermeister Heinrich Effertz.
Nach dem Kirchgang beginnt auf dem Kirchplatz die bunte Familienfeier, gestaltet von allen Gruppen der Gemeinde. Bereits am Samstag, 2. September, 17.30 Uhr, findet in der Kirche ein Benefizkonzert des Jugendmusikkorps Avenwedde statt. Die Kirchenbaustelle wird sowohl der Messe als auch dem Konzert eine besondere Prägung geben. Wie sehr der leere Kirchenraum, der werktags Arbeitstätte mit allen Spuren des Schaffens ist, sehr wohl zu Andacht führt, das erfuhren die Besucher der Schützenmesse am 6. August, als ein Gewitter sie vom Kirchplatz vertrieb in das schützende Gotteshaus. Dort konnte die Messfeier fortgeführt werden.
Das Team der Firma Bedachungen und Gerüstbau GmbH Ferdiand Effertz hat nach den Plänen von Meister Heinrich Effertz, nach Rücksprache mit dem Architekten und Berechnungen eines Statikers, den Kirchenraum inzwischen eingerüstet. Nur der Chorraum ist noch ohne Gerüst; sein Einbau erfolgt anschließend. Insgesamt werden 5500 Stahlgerüstteile mit einem Gewicht von mehr als 100 Tonnen Gewicht verarbeitet. Damit der Steinfußboden das Gewicht aushält, steht das Gerüst auf Balken, die ingesamt 25 Tonnen wiegen. Um den wertvollen Steinboden zu schützen, ist er mit Spanplatten abgedeckt worden. Darunter befindet sich eine Schutzfolie, denn bald kommen die Maler und Restauratoren. Zwei Arbeitsflächen mit einer Gesamtgröße von 1000 Quadratmetern, eine in acht Metern Höhe, eine weitere drei Meter höher, ganz nahe dem Deckengewölbe, stehen zur Verfügung. Auch die mächtigen Pfeiler sind eingerüstet.
»Ich würde es begrüßen, wenn anlässlich des Konzerts am Samstag, 2. und des Festhochamtes am 3. September die Baustelle St. Aegidiuskirche von vielen Gläubigen besucht wird. Jetzt, nachdem die Kirche eingerüstet wurde, kann jeder eindrucksvoll erkennen, welch großer Kraftakt notwendig ist, um den Mittelpunkt der Gemeinde und das wertvolle Baudenkmal kommenden Generationen zu sichern«, erklärte Pfarrdechan Meinolf Mika vor der Presse. Lobend erwähnte er die Spendenbereitschaft: »Ich sah und sehe in jeder Spende, ganz gleich in welcher Höhe, auch Zustimmung zu unserer Zielsetzung«.

Artikel vom 24.08.2006