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In drei Jahren
ganz schön
gemausert

»Blockhead« auf Erfolgskurs

Von Natja Henkenjohann
Verl (WB). Anfangs hatten die fünf Musiker nur ein einziges Lied, das sie in ihrem Proberaum rauf und runter spielten. Doch seitdem ist eine ganze Menge passiert und inzwischen hat die vor drei Jahren gegründete Ska-Punk-Band »Blockhead« sogar eine CD aufgenommen und viele Fans gewonnen.

Die gemeinsame Liebe zur SkaMusik war es, die Florian Hans (17), Lukas Venne (17), Jörg Bittner (19) und die Geschwister Dominik und Christoph Symann (19 und 17) vor drei Jahren auf die Idee brachte, eine Band zu gründen und die Ska-Punk genannte Mischung aus Punkrock und Blasinstrumenten mit Reggae und »entspannter Gute-Laune-Musik« zu etwas Eigenem zu kreieren. Die von Dominik Symann oder Jörg Bittner selbst geschriebenen englischen Texte handeln von den Höhen und Tiefen der Jugendzeit. »Die Musik soll vor allem gute Laune verbreiten. Wir haben Spaß zusammen und wollen das vermitteln. Mit unserer persönlichen Entwicklung reifen aber natürlich auch unsere Texte, so dass wir auch Themen wie die Zukunftsangst unserer Generation verarbeiten. Ein Schuss Selbstironie darf aber auch dabei nicht fehlen«, erklärt der Gitarrist und Sänger Dominik Symann.
Dem ersten Auftritt auf der Geburtstagsfeier von Dominiks und Christophs Vater, dem Kaunitzer Klavierbaumeister Michael Symann, folgte bald ein beachtlicher dritter Platz beim »OWL rockt«-Finale in Gütersloh. Mit diesem Erfolg ging es für die Band schlagartig vom Proberaum raus auf die Bühnen von Jugendzentren, Pfarrfesten und sogar als Vorgruppe international bekannter Bands wie »The Slackers«. 20 Konzerte spielten die Jungs im Jahr 2005.
Mit dem zunehmenden Bekanntheitsgrad reifte die Idee, eine CD zu veröffentlichen. »Ich habe sogar zwei Mal die Schule geschwänzt, um das Ding rechtzeitig fertig zu bekommen«, gesteht Frontmann Dominik Symann. In völliger Eigenregie entstand ein Album, das sich in punkto Professionalität nicht vor denen bekannter Stars verstecken muss. »Dominiks und Christophs Vater konnte uns sehr gut helfen. Er hat ein feines Gehör und kennt sich aus. Da haben wir Verbesserungsvorschläge immer dankend angenommen. Die CD verkaufen wir nach unseren Konzerten und das läuft sehr viel besser, als wir es erwartet hätten«, berichtet Schlagzeuger Florian Hans.
Das erforderliche professionelle Equipment wurde der Band größtenteils von ihren Eltern geschenkt, die die jungen Musiker auch sonst stets unterstützen. Der direkt an das Wohnhaus der Familie Symann angrenzende Proberaum darf sogar Tag und Nacht genutzt werden.
Als Christoph Symann sich eine Posaune zulegte, tat er es Bassist Jörg Bittner gleich und erlernte das Instrument völlig ohne fremde Hilfe in kürzester Zeit. »Das ist schon etwas Besonderes«, lobt Saxophonist Lukas Venne seinen Bandkumpanen. Die kurze Zeit reichte aus, um direkt bei Konzerten mitzuspielen und sogar eine sehr gute Figur abzugeben. »Christoph ist der Frauenschwarm. Er wirft den Mädels im Publikum seine Blicke zu und bekommt unglaublich viele Gästebucheinträge auf unserer Homepage«, amüsiert sich Dominik Symann über den durchschlagenden Erfolg seines Bruders.
Neben der Band stehen Schule beziehungsweise Ausbildung für die Jungs natürlich noch an erster Stelle. Nur Dominik kann sich vorstellen, nach dem Zivildienst seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und in den Niederlanden Tontechnik zu studieren. »Man ist natürlich nur halb so verwegen, wie man tut«, schmunzelt der angehende Zivildienstleistende. »Mit wilden Partys im Proberaum ist da nicht viel. Im Moment haben wir nicht einmal Geld, uns Pizza zu bestellen!«
Was nach dem Zivildienst der beiden Ältesten, Jörg Bittner und Dominik Symann, sein wird, können die Musiker noch nicht sagen. Zunächst einmal laufe alles weiter wie bisher und der nächste Auftritt am Samstag, 16. September, auf dem Pfarrfest in Verl ist im Bandkalender bereits rot eingekreist.
www.blockhead-music.de

Artikel vom 24.08.2006